Mehr Komfort für S-Bahnfahrer

Ottobrunn · Überdachter Steig

Ottobrunn · Die Nutzer des S-Bahnhofs Ottobrunn sehen komfortableren Zeiten entgegen: Im Zuge des Neubaus von 150 überdachten Fahrradständern an der Bahnstation soll auch eine teilweise Überdachung des Bahnsteigs stattfinden. Erste Ideen hierzu bekam jetzt der Bauausschuss präsentiert.

Architekt Armin Reinhart stellte den Kommunalpolitikern sein Konzept vor. Er plant grundsätzlich zwei jeweils 45 Meter lange und 7,50 Meter breite Dächer. Sie sollen nach der Idee des Architekten »Zwillingsdächer mit einer gleichartigen Erscheinung« werden und aus drei Millimeter starkem, hagel- und bruchfestem mattem Milchglas sein.

Da die Pultdächer geneigt sind, sollen sie zudem mit einem Schneefanggitter versehen werden. Auf die Frage von Grünen-Rätin Doris Popp, ob er auch über ein Blechdach nachgedacht habe, verwies Reinhart auf die »schöne, freundliche Wirkung« des Glases. Die Gesamtbruttokosten für die Realisierung beider Dächer belaufen sich auf rund eine Million. Regierung von Oberbayern und Landeshauptstadt München bezuschussen das Gesamtprojekt »Fahrradabstellplätze einschließlich partieller Bahnsteigüberdachung« mit 368.000 Euro.

Das Projekt soll in zwei Schritten abgewickelt werden, dies hat der Gemeinderat schon Mitte des Jahres in die Wege geleitet. Damals beschloss er die südseitige Bahnsteig- und Fahrradüberdachung (auf Höhe des Bahnhofsplatzes). Eine abschließende Entscheidung über die Überdachung des Nordkopfes soll zeitnah nach den Haushaltsberatungen für den Haushalt 2009 erfolgen, um im Fall einer positiven Entscheidung beide Köpfe in einem Paket ausschreiben zu können.

Der Ausbau des Südkopfes ist für die zweite Hälfte des nächsten Jahres geplant, der Nordkopf soll Anfang 2010 folgen. Hier sehen die Räte noch Einsparpotential. SPD-Gemeinderat Dietrich Wax regte zudem eine Anfrage beim Nachbarn Hohenbrunn nach einer Kostenbeteiligung vor. Dessen Bürger könnten »ihren Kopf ja auch mit drunter stecken«, sagte Dietrich Wax. Hans Pöschl von der CSU erinnerte an den anvisierten Börsengang der Bahn und fragte in diesem Zusammenhang nach der Kundenfreundlichkeit der Bahn.

Es sei tatsächlich die Frage, griff Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) die Überlegung seines Fraktionskollegen auf, »ob die Bahn es nicht zu ihrem Standard erklären und sich also an den Kosten beteiligen sollte.« Gespräche mit dem Eisenbahnbundesamt stehen ohnehin demnächst auf der Agenda von Planern und Rathaus.

Ka

Artikel vom 26.11.2008
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