Telemotive München wurde seiner Favoritenrolle nicht gerecht

Olympiapark · Aufholjagd zu spät begonnen

Nicht nur Aufbauspieler Johnnie Bryant von Telemotive war ratlos.	 F.: dr

Nicht nur Aufbauspieler Johnnie Bryant von Telemotive war ratlos. F.: dr

Olympiapark · Am vergangen Samstag spielte Telemotive München in der zweiten Basketball-Bundesliga gegen die Franken Hexer aus Nürnberg. In der Halle des TUM-Campus war das Münchner Team vor Beginn der Partie klarer Favorit. Doch Münchens Vizepräsident Bernhard Sojer warnte vor dem Spiel: »Das sagt in der Liga gar nichts!«

Sojers Befürchtungen bestätigten sich, und die Franken Hexer überrannten förmlich die derzeit Zweiten der Zweiten Basketball-Bundesliga. Dieser Position wurden die Münchner am heutigen Abend nicht gerecht. Sie hatten Schwierigkeiten, zum Abschluss zu kommen, vergaben ihre Chancen. Es war deutlich zu spüren, dass der Center-Spieler Henning Gutt nach seinem unerwarteten Rückzug fehlte.

Immer wieder konnten sich die Nürnberger den Offensiv-Rebound sichern und kamen so zu weiteren Chancen. Nach dem ersten Viertel lautete der Spielstand 16:30. Bei der Treffsicherheit der Nürnberger jenseits der Dreipunktelinie hatten die Münchner keine Chance, zu verkürzen. Sie versuchten durch ruhigen Spielaufbau, wieder in die Begegnung zu kommen –doch der Ball wollte nicht in den Korb. Diese schlechte Wurfausbeute führte schließlich zu einem sehr deutlichen Halbzeitstand von 30:62. In der zweiten Hälfte hofften die 100 Zuschauer, eine bessere Münchner Mannschaft zu sehen. Aber es ging weiter, wie es aufgehört hatte, mit Fehlwürfen und Unstimmigkeiten in der Verteidigung. Michael Schwarz nahm eine Auszeit und motivierte die Mannschaft erneut. Als seine Jungs anschließend das Feld betraten, waren sie wie wachgerüttelt. Sie trafen ihre Dreipunktewürfe, verbesserten ihre Verteidigung.

Doch die Nürnberger ließen sich nicht aus ihrem Konzept bringen und verwandelten sicher ihre Chancen, gaben der Telemotive nicht die Möglichkeit den Rückstand zu schmälern. Somit hatten die Franken Hexer am Ende des dritten Viertels mit 51:90 fast die magische 100-Punkte-Marke geknackt. Im letzten Viertel zeigten die Münchner dann nochmal, was in ihnen steckt. Doch an diesem Abend gab es vor heimischem Publikum nichts mehr zu holen. »Wir haben das Spiel schon am Anfang verloren«, resümierte Michael Schwarz nach der Partie. Zu dem nächsten Spiel gegen den SOBA Rhöndorf meinte er dennoch, dass er realistische Chancen für einen Sieg sehe. dr

Artikel vom 26.11.2008
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