Organisationsteam spendet Teil des Straßenfest-Erlöses an Grundschule

Vaterstetten · Eine warme Mahlzeit für drei Kinder

Von links: Ulrike Burggraf, Helmut Schlund, Gabriele Koller, Jörg Mansch, Rektorin Helga Wichmann, Karl Wieser, Werner Schweighart, Helmut Großmann, Harry Bräu, Markus Wirtz und Bürgermeister Robert Niedergesäß.  Foto: Ederer

Von links: Ulrike Burggraf, Helmut Schlund, Gabriele Koller, Jörg Mansch, Rektorin Helga Wichmann, Karl Wieser, Werner Schweighart, Helmut Großmann, Harry Bräu, Markus Wirtz und Bürgermeister Robert Niedergesäß. Foto: Ederer

Vaterstetten · »Gefragt haben wir alle Schulen in der Gemeinde«, erzählt Werner Schweighart vom Organisationsteam Straßenfest der Gemeinde Vaterstetten, »zugesagt hat nur Frau Wichmann«.

Und so konnte Helga Wichmann, Rektorin der Baldham-Vaterstettener Grund- und Hauptschule an der Gluckstraße kürzlich freudestrahlend einen Scheck über 1.450 Euro entgegennehmen. Das Geld stammt aus den Erlösen, die dieses Jahr beim Straßenfest eingenommen wurden. Es ist gute Tradition, dass der Überschuss sozialen Zwecken zu Gute kommt, ein Teil wurde schon einer jungen Familie überreicht, deren Baby just am Straßenfesttag in diesem Sommer zur Welt gekommen ist.

Die zweite Tranche kommt nun Eltern zu Gute, die sich das warme Mittagessen, das an der Schule angeboten wird, nur sehr schwer oder gar nicht leisten können. »Das ist auch der Grund, warum nur ich Interesse angemeldet habe«, berichtet Wichmann. Alle anderen Grundschulen böten keine warme Mittagsmahlzeit, an der Gluckstraße hingegen sei es verpflichtend. »Wir haben bereits fünf Kinder, die von privaten Sponsoren den Mittagstisch bezahlt bekommen. Nun konnte ich drei weiteren Familien die gute Nachricht überbringen«, so Wichmann. Tränen der Freude seien bei den Eltern geflossen, als sie davon erfahren haben. »Und da wusste ich, ich habe die Richtigen erwischt.«

Dabei ist solch eine Situation kein Phänomen, das nur bei Harz IV Empfängern zu beobachten ist. Eng wird es oft bei Familien, deren Einkommen gerade knapp über dem Fördersatz liegt, oder wenn plötzlich ein Elternteil arbeitslos oder krank wird. In all diesen Fällen wäre für eine offizielle staatliche Unterstützung ein langer Weg mit viel Papierkram und vor allem »Offenbarung« nötig. »Als Schulleiterin kenne ich die Problemfälle. Ich spreche die Leute an, und mit solchen Geldern kann man dann schnell und ganz unkompliziert helfen.«

Nachahmung empfohlen

Das Organisationsteam Straßenfest sieht in der Scheckübergabe eine Geste, die zum Nachmachen anspornen soll. Mit einer Unterstützung von ca. 50 Euro im Monat kann jeder, der möchte, einem Kind ein warmes Mittagessen spendieren. Rektorin Helga Wichmann hofft auf vorweihnachtliche Spendenfreude – ein Anruf bei ihr genügt: Tel. 0 81 06 / 36 71 12.

Stefanie Ederer

Artikel vom 26.11.2008
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