Unterhaching · Finanzen stehen gut

Unterhaching · »Wir hatten zwar keine erheblichen Ausgaben, dennoch liegen einige Änderungen zur ursprünglichen Haushaltsplanung vor«, erläuterte jetzt Peter Lautenschlager vor versammeltem Gemeinderat. Darüber hinaus sei es schon Tradition, um diese Zeit einen Kassensturz zu machen.

So konnte der Kämmerer zwar keine Sensationen, aber durchaus erfreuliche Zahlen für den zweiten Nachtragshaushalt Unterhachings präsentieren. Das Gesamtvolumen beträgt demnach 60.789.200 Euro – basierend auf einem Verwaltungshaushalt von rund 48.162.200 Euro sowie einem Vermögenshaushalt von 12.627.000 Euro. Im Vergleich dazu schließt die Bilanz mit einem Plus von rund 1,1 Millionen Euro ab. Einer der Posten, der in der Bilanz hervorsticht, sind die Ausgaben für den Straßenunterhalt der Gemeinde. Dort konnte die beträchtliche Summe von 320.000 Euro eingespart werden. »Auf diese Weise fließen nun 796.000 Euro in den Vermögenshaushalt«, berichtet Peter Lautenschlager.

Für die Rücklage der Gemeinde bedeutet dies eine deutliche Entlastung. »Dort brauchen wir jetzt 484.000 Euro weniger zu entnehmen«, so der Kämmerer. Dennoch seien diese Kosten nicht aufgehoben, sondern lediglich aufgeschoben. »Die holen uns ganz sicher wieder ein«.

Alle Parteien stimmten dem Nachtragshaushalt generell zu. Wenn auch teils mit Einschränkungen. So gab Dr. Christine Helming (Grüne), einige Punkte zu bedenken. So seien die Gewerbesteuereinnahmen zwar momentan positiv, dennoch könnten die Auswirkungen der Finanzkrise schon bald Unterhaching treffen. »50 Prozent aller Einnahmen werden hier von nur einem Steuerzahler gezahlt. Sollte diese Firma als Gewerbesteuerzahler ausfallen, wäre unsere Finanzsituation fatal«, so die Fraktionsvorsitzende.

Man müsse also schleunigst Anreize schaffen, um in der Zukunft mehr Gewerbesteuerzahler an den Ort zu binden. Sparen sei das Gebot der Stunde – etwa bei Betriebs- und Investitionskosten, dem Gebäudeunterhalt oder auch bei den Personalkosten.

Überlegungen, die durchaus von der FDP Unterstützung fanden: »Wir sind eben nicht mehr in den fetten Jahren«, unterstrich auch Thomas Jaeger, Dritter Bürgermeister der Gemeinde.

K. Kohnke

Artikel vom 26.11.2008
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