Diskussion über Neubau sind im Gange

Sauerlach · Bauhof ist viel zu klein

Sauerlach · Er platzt aus allen Nähten – schon seit Jahren ist der alte Sauerlacher Bauhof viel zu klein geworden. Material und Fahrzeuge müssen auswärts gelagert werden, der Transfer kostet viel Zeit und Geld.

Über einen Neubau wurde schon lange diskutiert, 2009 soll er nun endlich realisiert werden. So hat es zumindest der alte Gemeinderat unter Alt-Bürgermeister Walter Gigl noch beschlossen. Doch das einzige Grundstück das der Gemeinde derzeit für diesen Zweck zur Verfügung steht, grenzt südlich an den Wertstoffhof an. Viel zu weit ab vom Schuss, findet Bürgermeisterin Barbara Bogner (UBV). Bei der Bauausschusssitzung bat sie deshalb die anwesenden Mitglieder des Gemeinderates die Augen nach einem Grundstück an der Hauptstraße offen zu halten. Dann müssten die Mitarbeiter des Bauhofes zum Schneeräumen oder für andere Aufgaben auch nicht jedes Mal quer durch das Gewerbegebiet.

Robert Lechner (CSU) hätte mit dem Grundstück am Wertstoffhof kein Problem. Im Gegenteil, in der Nähe zum Wertstoffhof sieht er große Vorteile, hofft auf Synergien zwischen den beiden gemeindeeigenen Betrieben.

Schon bestehende Anlagen wie zum Beispiel das Splittlager auf dem Gelände des Wertstoffhofes könnten dann weiter genutzt werden. Eine Durchfahrt zwischen Wertstoffhof und Bauhof wäre dort möglich wo jetzt das Biotop ist. »Das ist eh völlig vertrocknet«, erinnert Lechner. Wenige Meter weiter, könnte an der Bahnlinie dann ein neues Biotop entstehen.

Anfängliches Stirnrunzeln der Gemeinderatsmitglieder über diesen Vorschlag kann Barbara Bogner schnell entkräften: »Das Biotop muss sowieso komplett neu gemacht werden.« Ursprünglich aus dem Regenwasser von den umliegenden Gebäuden gespeist, kam dort schon lange kein Wasser mehr an. Ob die Leitungen nur verstopft oder sogar gebrochen sind, muss erst geprüft werden, so Bogner.

Axel Horn (Bündnis 90/Die Grünen) plädiert für eine schnelle und unbürokratische vorläufige Lösung für das Biotop: Wenn die Gemeinde noch vor dem Winter nahe der Bahn ein Loch ausbaggern würde, hätten die Kröten nächstes Frühjahr wenigstens eine Bleibe. »Die Natur kann nicht warten, bis wir unsere Beschlüsse gefasst haben«, begründet er seinen Vorschlag. Eine Entscheidung konnte bei der Sitzung nicht gefällt werden.

aba

Artikel vom 26.11.2008
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