BA fordert Nachbesserung bei Haltestellengestaltung

Giesing/Harlaching · Öffentliche Toilette gefordert

Reichlich Planungs- und vielleicht auch Handlungsbedarf scheint für die Stadt im Bereich der Trambahnhaltestelle Großhesseloher Brücke zu bestehen – zumindest nach Ansicht des örtlichen BA. Foto: Hettich

Reichlich Planungs- und vielleicht auch Handlungsbedarf scheint für die Stadt im Bereich der Trambahnhaltestelle Großhesseloher Brücke zu bestehen – zumindest nach Ansicht des örtlichen BA. Foto: Hettich

Giesing/Harlaching · Geht es nach dem Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching, dann sollten im Bereich der Trambahnhaltestelle Großhesseloher Brücke bald schon umfangreiche Maßnahmen Platz greifen. Besonders die hygienische Situation ist dem Stadtteilgremium schon seit Monaten ein steter Dorn im Auge.

Grund: Weil vor Ort eine öffentliche benutzbare Toilettenanlage fehlt, wird die Umgebung der Haltestelle nach BA-Einschätzung immer wieder von Menschen heimgesucht, die hier unter freiem Himmel und zum Ärger der Anwohner ihre Notdurft verrichten. Zwar gibt es vor Ort eine Toilette, die darf aber laut MVG-Maßgabe derzeit nur vom eigenen Dienstpersonal sowie von den Fahrgästen der Tram-Partylinie genutzt werden. Durch eine öffentliche Toilettenanlage, so hofft der BA, könnten diese »unerfreulichen Zustände beseitigt werden«. Allerdings wurde um die Details für eine solche neue Toilettenanlage im ohnehin streitlustigen Stadtteilgremium wieder umfangreichst gerungen. Während SPD-Mandatarin Helga Hügenell zur Kostenreduzierung und Refinanzierung der Anlage auf eine solche Anlage mit Außenwerbung setzte, hielt CSU-Fraktionssprecher Baumgärtner diese Idee für »abwegig«. Seine Begründung: die entsprechenden Firmen würden derlei Toilettenanlagen nur an Orten mit sehr viel Publikumsverkehr etablieren wollen, um den Werbewert zu erhöhen.

Baumgärtners Fraktionskollege Konrad Engl verwies allerdings auf den Umstand, dass eine dort bereits früher etablierte Dixie-Toilette wiederum nicht von den Anwohnern akzeptiert werde. Worauf Baumgärtner wiederum den Blick auch auf die Betreiber des örtlichen Kiosks richtete. So solle der BA doch dem Betreiber vorschlagen, vor Ort eine Toilette zu installieren – zumal auch die MVG die Gäste der örtlichen Klein-Gastro am Kiosk als Mitverursacher des Hygiene-Problems beschrieben hatte. Nach dem schließlich einmütigen Votum im BA soll die Stadt gebeten werden, mit dem örtlichen Betreiber Gespräche in der Sache aufzunehmen.

Weitere Anliegen Doch damit nicht genug der Arbeitsaufträge des Stadtteils Untergiesing-Harlaching an die Kommune. Vor allem in Sachen Verkehr ist der in der Tat höchst unübersichtliche Platz ein Dorn im Auge. Nach ebenso einstimmigem BA-Votum soll das Areal gleich neben der Trambahnstrecke um weitere Fahrradständer und einen eigens ausgewiesenen Parkplatz erweitert werden. Laut BA-Definition wolle man so diesen Bereich »verkehrstechnisch besser ordnen«. FDP-Mandatarin Denise Drechsler hatte zuvor ausgeführt, durch einen Parkplatz würden weitere Pendler abgehalten, mit dem eigenen Wagen in die ohnehin überfüllte Innenstadt zu fahren – der Umstieg auf die Tram sei so erleichtert. Allerdings hatte sich SPD-BA-Mitglied Rainer Stiller explizit dagegen ausgesprochen, durch eine möglicherweise versiegelte und asphaltierte Parkfläche weitere Grünflächen einzubüßen und »mehr Parkplätze für Porsche Cayenne« zu schaffen. Doch versiegelt werden soll die Fläche nun nicht. Beim BA favorisierte man Rasengittersteine – die Entscheidung für eine dargestellte Forderung fiel dann einstimmig.

Harald Hettich

Artikel vom 12.11.2008
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