Ottobrunn · 30 Jahre ERSCO

Viele begeisterte Besucher feierten mit dem Eis und Rollsport-Club Ottobrunn den 30. Geburtstag des Vereins. Foto: Pietsch

Ottobrunn · Über 30 Jahre Eisstadion freute sich vergangenen Sonntag der Eis und Rollsport-Club Ottobrunn (ERSCO). Bei schönstem Herbstwetter feierten mehrere hundert Mitglieder und Besucher das gleichzeitige Vereinsjubiläum mit Vorführungen der verschiedenen Vereinssparten, einem Bürgermeister-Lauf und öffentlichem Lauf.

Über mangelnden Zulauf kann sich der ERSCO ohnehin nicht beklagen. Seit seiner Gründung 1978 waren die Mitgliederzahlen innerhalb von zwei Jahren bereits auf 600 geklettert und bewegen sich seitdem immer auf diesem hohen Niveau. Die meisten Mitglieder sind dabei in den Sparten Eishockey und Eiskunstlauf aktiv, aber auch der Eisschnelllauf wird gut besucht. Auch beim öffentlichen Lauf kann man sich über Besuchermangel nicht beklagen. Zirka 20.000 zahlende Besucher kommen jedes Jahr, dazu kommen noch etwa 5.000 Kinder. Ohne den Verein könnte man in Ottobrunn heute wohl nicht mehr Eislaufen.

Vor fünf Jahren wollte die Gemeinde das Eisstadion aus Kostengründen schließen. Damals erklärte sich der Vorstand bereit, viele Leistungen selbst zu übernehmen: Kasse, Schlittschuhverleih und Eismeistertätigkeiten werden bis heute ehrenamtlich von den Vereinsmitgliedern übernommen. »Die Väter der Kinder und Jugendlichen machen das Eis, die Mütter übernehmen die Kasse«, erklärt Monika Feichtmeier-Antl, die Präsidentin des Vereins. Zusätzlich bezahlt der Verein eine Teilzeit-Kassenkraft. Dadurch spart die Gemeinde jedes Jahr 120.000 Euro, nur noch etwa 70.000 Euro müssen pro Jahr durch die Gemeinde Ottobrunn übernommen werden.

Zusätzlich zu den Kursen für die Mitglieder, übernehmen die Ehrenamtlichen des ERSCO auch noch die Betreuung des Schulsports der umliegenden Gemeinden. Letztes Jahr kamen 5.700 Schüler während der Schulzeit in den Genuss des Schlittschuhlaufens. Eine Aufwandsentschädigung oder Gebühren für den Schlittschuhverleih hat der ERSCO bisher dafür nicht verlangt, das Geld für den Schulsport fließt vollständig an die Sportpark GmbH. Wenigstens daran wollen die Verantwortlichen des Vereins jetzt etwas ändern. Schließlich reißt die Bezahlung der Kassenkraft jedes Jahr eine Lücke in die Vereinskasse. Zunächst einmal freuen sich aber alle über die gerade begonnene Eislaufsaison.

Pietsch

Artikel vom 12.11.2008
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