Rekordzahlen beim MVV

München · Rund 540,7 Millionen Fahrgäste haben 1999 die Busse und Bahnen der Verkehrsunternehmen im Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) benutzt. Das ist knapp 1 Million mehr als noch 1998. Jeden Werktag sind damit fast 1 3/4 Millionen Menschen im MVV unterwegs. Zum Vergleich: vor zehn Jahren waren es erst gut 1 1/2 Millionen, in 1973, dem ersten Jahr nach der Verbundgründung, sogar nur rd. 1,1 Millionen Fahrgäste pro Werktag.

Das Verkehrsaufkommen im MVV hat also seit dem Verbundstart um rd. 60 % zugenommen. Positiv war in 1999 aber nicht nur die Entwicklung bei den Fahrgastzahlen, sondern auch bei den Fahrgeldeinnahmen: Sie sind gegenüber dem Vorjahr um rd. 14 Millionen DM auf insgesamt 783,3 Millionen DM gestiegen. Diese Verbesserung der Einnahmensituation ist allerdings auch unverzichtbar, um wenigstens annähernd die zum Teil stark gestiegenen Kosten ausgleichen zu können beispielsweise sind allein die Preise für Dieselkraftstoff seit der letzten Erhöhung des MVV-Tarifs in 1998 um rund 40 % gestiegen.

Oberbürgermeister Christian Ude, Vorsitzender der MVV-Gesellschafterversammlung und des Verbundrats, ist mit dem Ergebnis zufrieden: "Die positive Bilanz macht erneut deutlich, dass das Verbundkonzept stimmt und die Aufgabenträger, die Verkehrsunternehmen im MVV und die Verbundgesellschaft auf dem richtigen Weg sind. Besonders freut mich an dem Ergebnis, dass sich die im Vorjahr erfolgte grundlegende Reform des MVV-Tarifs als voller Erfolg erweist. Die neuen Tarifangebote haben ganz offenkundig nicht nur bei den bisherigen Kunden des MVV Anklang gefunden, sondern auch dazu beigetragen, für den MVV neue Kunden zu gewinnen."

Nach Überzeugung des MVV-Geschäftsführers Klaus Wergles haben vor allem die verbesserte Partner-Tageskarte, der neue Kindertarif und die radikale Vereinfachung des Zeitkartentarifs im Zuge der Tarifreform zu dem Mehr an Fahrgästen beigetragen. Wergles: "Der Erfolg des neuen Zeitkartentarifs lässt sich z. B. daran erkennen, dass die Zahl der Abonnenten seit der Tarifreform um über 13 % zugenommen hat. Inzwischen liegen wir bereits weit über der 100.000er Marke! Und wenn im nächsten Jahr noch die neue Tageskarte München XXL dazu kommt, wird auch das leidige Preissprungproblem im Bartarif bei Fahrten über die erste Zone hinaus deutlich entschärft werden. Davon erwarten wir uns im Bereich des Münchner Umlands nochmals eine spürbare Verbesserung der Situation."

Artikel vom 31.08.2000
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