Polizeirat Schmöller zeigt sich zufrieden

Giesing/Harlaching · Kriminalitäts-Delikte rückläufig

Der Chef der PI 23, Polizeirat Ludwig Schmöller, legte bei der Bürgerversammlung einen umfangreichen Rechenschaftsbericht vor. Foto: Hettich

Der Chef der PI 23, Polizeirat Ludwig Schmöller, legte bei der Bürgerversammlung einen umfangreichen Rechenschaftsbericht vor. Foto: Hettich

Giesing/Harlaching · Polizeirat Ludwig Schmöller von der örtlichen Polizeiinspektion 23 an der Chiemgaustraße konnte bei der letzten Bürgerversammlung für Untergiesing/Harlaching in der Säbenerhalle weitgehend zufrieden ans Rednerpult treten.

Grund für diese relative Zufriedenheit ist der Umstand, dass im 18. Stadtbezirk die Anzahl der Kriminalitäts-Delikte im letzten Kalenderjahr um 262 Fälle auf 1.806 rechtswidrige Taten insgesamt zurückging. Damit liegt das Quartier Untergiesing-Harlaching mit einem Rückgang von 12,6 Prozentpunkten sogar noch unter dem ebenfalls positiven Münchner Trend.

Allerdings gibt es hier auch einige Wermutstropfen zu verdauen. So stieg der Anteil der Straßenkriminalität mit aktuell 471 Delikten immerhin um stolze 26 Prozent. Verantwortlich für diesen negativen Trend sind dabei die steigenden Fallzahlen bei Fahrraddiebstählen, Kraftfahrzeugdiebstählen und –aufbrüchen sowie im Bereich der Einbrüche. Während die Zahl der Wohnungseinbrüche allerdings um 14 auf 41 Fälle zurückging, stieg das Aufkommen in Sachen Gewaltkriminalität um fünf auf zuletzt 67 Delikte.

Erfreulich war zuletzt die Entwicklung in Sachen Vermögensdelikten und bei den Diebstählen, die im vergangenen Jahr deutlich reduziert auftraten. Mit einer sogenannten Häufigkeitszahl von 3.757 gemessen an jeweils 100.000 Einwohnern lebt es sich im 18. Stadtbezirk laut Schmöller sehr sicher – sogar mehr als doppelt so sicher wie in Gesamtmünchen, so der Polizeirat und PI-Leiter in seinem ausführlichen Sachvortrag.

Kritik: Einen Anstieg der Einsatzbelastung um 60 Prozent für das erste Halbjahr 2008 hat Schmöller wegen der Fußballpartien im Stadion an der Grünwalder Straße skizziert. Allerdings lobte der Polizeichef, in der neuen Saison seien die Spiele der zweiten Mannschaften des FC Bayern und des TSV 1860 München »bislang erfreulich friedlich verlaufen«. Allerdings beschrieb Schmöller das Problem der Fantrennung im Stadionaussenbereich nach wie vor als »problematisch« und einsatzintensiv. Der Giesing-Harlachinger »Sheriff« verteidigte allerdings auch die »notwendigen Sicherheitsertüchtigungen« im Stadioninnenraum. Diese seien Auflagen des DFB gewesen, um einen Spielbetrieb der neuen 3. Liga dort überhaupt möglich zu machen. Deutliche Kritik in dieser Frage formulierte in diesem Zusammenhang allerdings Roman Beer in seiner Funktion als Vorsitzender des Vereins »Freunde des Sechzger-Stadions«. Eine Reduzierung der Stadionzulassung auf 10.000 Besucher ebenso wie ein sicherheitstechnischer Ausbau mit einem Polizeicontainer, der einen gesamten Block im Stadion-Westen blockiere, sei »keinesfalls notwendig gewesen«. Hier hätte man, guten Willen der Sicherheitskräfte vorausgesetzt, eine »sinnvollere Lösung erarbeiten können«.

Verkehrliches: Bei den Zahlen der Verkehrs-unfälle zeichnet sich der Stadtteil durch eine gewisse Konstanz aus – größere Verschiebungen zwischen 2006 und 2007 gab es nicht. Insgesamt war zwar die Zahl der Unfälle mit Personenschäden deutlich um rund 10,8 Prozent auf 247 zurückgegangen – doch im Zuständigkeitsbereich der PI 23 gab es zuletzt auch fünf Verkehrstote. Schmöller lobte in diesem Zusammenhang die »konsequenten Überwachungsmaßnahmen« seiner Beamten – immerhin habe sich der Freistaat das »ehrgeizige Ziel gesetzt«, die Zahl der Verkehrstoten bis 2012 um ein Fünftel zu verringern. Harald Hettich

Artikel vom 05.11.2008
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