25 Jahre ehrenamtliche Dienste geleistet

Ottobrunn · FU-Flohmarkt feiert Geburtstag

Gehören zum festen Stamm der fleißigen Helfer des FU-Flohmarktes: (v. l.): Ursula Balk, Barbara Doenecke, Maria Reinelt und Waltraud Ross.  Foto: Woschée

Gehören zum festen Stamm der fleißigen Helfer des FU-Flohmarktes: (v. l.): Ursula Balk, Barbara Doenecke, Maria Reinelt und Waltraud Ross. Foto: Woschée

Ottobrunn · Der Countdown läuft. Am Samstag, 15. November ist es wieder soweit, rund 5000 Besucher werden, wie in den Jahren zuvor, den Flohmarkt der Frauen Union in der Mehrzweckhalle am Haidgraben stürmen.

Im Vorfeld gibt es für die rund 25 Helfer noch viel zu tun, damit die Veranstaltung auch dieses Mal wieder ein voller Erfolg wird. Seit 25 Jahren arbeiten nun die fleißigen Helferinnen schon zusammen und wundern sich, wie schnell die Zeit vergangen ist.

»Als der erste Flohmarkt stattfand, gab es die Frauen-Union noch gar nicht. Wir Mitglieder von der CSU wurden damals angesprochen, ob wir nicht einen Basar für Skisachen organisieren könnten, ja und so hat alles angefangen«, erinnert sich Barbara Doenecke, die seit 25 Jahren zum Organisationskomitee gehört, ebenso wie Maria Reinelt.

Anstatt wie es früher üblich war, den Verkauf auf Kommissionsbasis durchzuführen, beschlossen die Damen kurzerhand Tische in der Halle aufzustellen und den Verkauf den Besitzern selbst zu überlassen: die Geburtsstunde des FU-Flohmarktes war damit eingeläutet. Mit 70 Tischen haben sie angefangen und den ersten Flohmarkt gleich mit Miesen abgeschlossen, haben sie doch gleich nach Abschluss des Marktes den gesamten Erlös gespendet, ohne daran zu denken, die Unkosten vorher abzuziehen, erinnerte sich Barbara Doenecke lachend.

Aus den 70 Tischen wurden schnell 140 Verkaufstische, mittlerweile sind es 230, zusätzlich gibt es noch zahlreiche Kinderplätze auf der Tribüne. Ein ausgetüftelter Plan liegt der Aufstellung in der Halle zugrunde, verrät Maria Reinelt. Mit der Gründung der Frauen Union Ottobrunn-Neubiberg im Februar 1986 nahm dann auch die FU das Heft bei der Organisation des Flohmarktes, der mittlerweile zweimal im Jahr stattfindet, in die Hand. Im März und im November ist es jeweils so weit.

Die Mitglieder der Fauen Union wollten aber nie nur einen gewöhnlichen Flohmarkt veranstalten. Als eine der ersten im Landkreis entdeckten sie, dass man mit einem zusätzlichen Kuchen- und Brotzeitverkauf weitere Gelder, die immer für einen guten Zweck gespendet wurden, einnehmen kann. In den besten Zeiten des Flohmarktes wurden bis zu 80 Kuchen und Torten gespendet, mittlerweile sind es rund 60 Köstlichkeiten, die über die improvisierte Ladentheke gehen. Ein Kraftakt sei dieser Verkauf für die Mitglieder, weshalb man mittlerweile auch Hilfe und Unterstützung vom Ortsverein der CSU bekomme, berichtete Doenecke. Die Geldspenden wurden meistens für Hilfsprojekte im Landkreis verwendet.

Rund 50.000 Euro wurden auf diese Weise in den letzten 25 Jahren erwirtschaftet. So gab es unter anderem finanzielle Hilfe für die Erwin-Lesch-Schule, Ottobrunner Vereine aber auch für Projekte in Peru, die von einer Ottobrunnerin geleitet werden. Einmal haben es die Damen auch ins Fernsehen geschafft, der Erlös wurde damals an die Aktion Sternstunden gespendet. Zum Dank gab es einen Bericht im Bayerischen Fernsehen.

Mit Feuereifer habe man in den Anfangsjahren Werbung für den Flohmakrt gemacht, erinnerte sich Maria Reinelt. Zehntausende handgeschriebene Zettel habe man in den umliegenden Gemeinde per Hand verteilt, so Ursula Balk. Heute müsse man die Werbetrommel nicht mehr so eifrig rühren, denn viele der Besucher seien Stammkunden, die sich den Termin fest im Kalender notierten. Aber auch politisch engagiert zeigt sich der Flohmarkt, für den, der sich dafür interessiert. Entweder gibt es eine aktuelle Ausstellung am Rand des Flohmarktes oder CSU-Politiker nützen die Gelegenheit, um den Bürgern für Gespräche zur Verfügung zu stehen.

Damit die Eltern von Kleinkindern auch in Ruhe einkaufen können, wird seit einigen Jahren eine Kinderbetreuung gegen ein geringes Entgeld angeboten.

In diesem Jahr unterstützen die Damen der FU die Aktion »Weihnachten im Schuhkarton«. Deshalb hoffen sie, dass möglichst viele Flohmarktbesucher liebevoll gepackte Päckchen für Kinder in Not mitbringen. Die Größe der Päckchen sollte die eines Schuhkartons nicht überschreiten.

Was alles in diese Päckchen gehört kann man im Internet unter www.geschenke-der-hoffnung.org nachlesen. Auch wird ein Sparschwein für die Transportkosten der Päckchen aufgestellt werden. »Wir hoffen, dass wir wieder eine große Anzahl an Päckchen zusammenbekommen«, erklärt Barbara Doenecke hoffnungsvoll.

hw

Artikel vom 05.11.2008
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