Heiße Tipps für heiße Tage

Problem Biotonne

München · Nach einem unangenehm feuchten Zwischenspiel ist der Sommer glücklich wieder zurückgekommen. Deshalb weist das Amt für Abfallwirtschaft auf den richtigen Umgang mit der Biotonne bei warmer Witterung hin. Denn bei hochsommerlichen Temperaturen beginnen die organischen Abfälle schneller als sonst mit der Zersetzung. Dabei können sich Gerüche und Maden entwickeln.

Um mögliche Gesundheitsrisiken für die Mülllader ausschließen zu können, hat die Stadt bereits im Jahr 1996 das Institut für Umwelt- und Tierhygiene der Universität Hohenheim in Stuttgart mit einer Untersuchung der Keimbelastung beim Restmüll und bei der Biotonne betraut. Die Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass die Keimbelastung durch Vieren, Bakterien und Pilzsporen im Sommer bei beiden Behälterarten nur geringfügig höher ist als in kühleren Jahreszeiten.

Ein weiteres wichtiges Ergebnis: Obwohl die Biotonne manchmal "riecht", weist sie bezüglich der Keimbelastung keine signifikanten Unterschiede gegenüber der normalen Restmülltonne auf. Nach dem Stand der medizinischen Forschung ist auch für die Münchner Bevölkerung eine Gesundheitsgefährdung durch die Biotonne als äußerst gering einzustufen. Damit die Münchnerinnen und Münchner in der heißen Jahreszeit erst gar kein Geruchsproblem mit ihrer Biotonne bekommen, hat das Amt für Abfallwirtschaft folgende Tipps zusammengestellt:

­ Der wichtigste Tipp: Die Biotonne an einen schattigen Platz stellen.

­ Der zweitwichtigste Tipp: Feuchte Küchenabfälle erst abtropfen lassen, dann in Zeitungspapier eingewickelt in die Biotonne werfen.

­ Niemals gekochte Speisereste wie Fleisch, Fisch, Suppen und Salate in die Biotonne werfen. Dafür ist die Restmülltonne da.

­ Den Sammelbehälter für Bioabfälle in der Küche mit Zeitungspapier auslegen.

­ Den Bioeimer in der Küche zweimal pro Woche leeren. So entstehen keine Gerüche in der Wohnung.

­ Nach jeder Biotonnenleerung den Boden mit einer dicken Schicht zerknüllter Zeitungen auslegen. Damit wird verhindert, dass sich Feuchtigkeit ansammelt. Gleichzeitig vermindert sich die Geruchs- und Madenbildung.

­ Die Biotonne nach der Leerung mit Wasser ausspritzen. Das Amt für Abfallwirtschaft beantwortet alle Fragen rund um die "Biotonne im Sommer" am Abfalltelefon unter 2 33-3 12 00 und sendet auch Informationsmaterial zum Thema "Keimbelastung durch Bio- und Restmüll" zu.

Artikel vom 31.08.2000
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