Diskussion über Kunstrasenplatz

Ottobrunn · Mehr Komfort

Ottobrunn · Viele Gedanken machen sich die Räte mit dem geplanten neuen Kunstrasenfeld für den TSV Ottobrunn. Nachdem vor einiger Zeit die Standortfrage geklärt wurde, geht es nun um die Ausstattung für den Platz westlich des Eisstadions.

Planer Franz-Josef Eger präsentierte dem Bauausschuss jetzt eine detaillierte Kostenberechnung, die auf diversen Anregungen und Wünschen der Räte basierte und damit Mehrkosten in Höhe von 200.000 Euro (bislang 760.000 Euro, jetzt also 960.000 Euro) verursachte. Eger betonte eingangs: »Die Zahl, die Sie jetzt auf dem Tisch haben, stellt das Maximum dessen dar, was für den Platz auszugeben ist.« Dies bedeute, dass nicht alles, was er eingeplant habe, so auch realisiert werden müsse. Beispiel Toilettenhäuschen: Das »komfortable, landschaftsgerechte, ästhetisch anspruchsvolle Toilettenhäuschen«, Holz verkleidet, mit Pultdach und einem Technikraum, das Eger nun vorschlug, bedeutete Mehrkosten von 50.000 Euro gegenüber der bisher im Raum stehenden Zahl von 760.000 Euro für eine Basis-Version des Platzes mit einfacher Toiletten-Anlage, einem Schutzdach und einem Erdwall gegen den Wind. Um den Schnee vom Spielfeld schaufeln und ablegen zu können, müsste im Norden der Anlage die Pflasterfläche vergrößert werden. Mehrkosten für Aushub und Abtransport von Erdreich: 35.000 Euro, für mehr Pflaster: 25.000 Euro.

Weitere 30.000 Euro würde eine Beregnungsanlage kosten, die Matthias Klebel (CSU) für nötig hielt, weil es sonst bei hohen Temperaturen auf dem schwarzen Kunstrasenfeld heiß würde und nach Gummi stinken würde. In Sachen Material geht es sogar zur Weiterbildung. Denn offen ist noch die Frage, womit der Kunstrasen befüllt werden soll. »Das beste, neueste Material würde Mehrkosten von 30.000 Euro bedeuten«, sagte Eger. Er wird gemeinsam mit der Rathausverwaltung nächste Woche ein Seminar zum Thema an der Oberhachinger Sportschule besuchen. Den Räten gefiel sein Entwurf durchaus, aber die Vernunft verloren sie nicht aus dem Blick. »Es gefällt mir super, aber wie sollen wir das finanzieren?«, meinte Klebel. »Das ist ein wunderbare Geschichte, aber viel zu teuer«, fand Dietrich Wax (SPD) und Grünen-Rätin Doris Popp erinnerte daran, dass derzeit 560.000 Euro im Haushalt bereitstünden. »Wir müssen es in die Haushaltsberatungen bringen, ich bin mit dem Kämmerer gerade beim Haushalt«, so Bürgermeister Thomas Loderer (CSU). »Wir werden sehen, ob wir uns das leisten können, wenn die Haushaltseckdaten feststehen«, sagte er. »Ich liefere Ihnen alle Infos.«

Ka

Artikel vom 29.10.2008
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