Nach 47 Jahren bekommt Zweckverband eigenes Haus

Taufkirchen · Zweckverband feiert Einweihung

Landrätin Johanna Rumschöttel, der Vorsitzende des Zweckverbands Stefan Schelle und Geschäftsführer Franz Schmucker (v. l.) freuten sich über die Einweihung des neuen Verwaltungsgebäudes.  Foto: hol

Landrätin Johanna Rumschöttel, der Vorsitzende des Zweckverbands Stefan Schelle und Geschäftsführer Franz Schmucker (v. l.) freuten sich über die Einweihung des neuen Verwaltungsgebäudes. Foto: hol

Taufkirchen · Nur wenige hundert Meter von den alten Büros entfernt, konnte der Zweckverband zur Abwasserbeseitigung im Hachinger Tal nun sein eigenes Verwaltungsgebäude beziehen.

Zahlreiche Ehrengäste fanden sich im Taufkirchener Gewerbegebiet am Rotwandweg 16 ein, um die Einweihung des Neubaus zu feiern. »Der Zweckverband zieht 47 Jahre nach seiner Gründung nun ins eigene Haus«, meinte Zweckverbandsvorsitzender und Bürgermeister von Oberhaching Stefan Schelle in seiner Ansprache.

Nach seiner Gründung im Mai 1961 war der Zweckverband für kurze Zeit in der Karl-Mathes-Straße in Unterhaching zuhause, bevor es nach einigen Jahren in die dortige Hauptstraße ging. Aus Platzmangel wurde schließlich im Jahr 2000 der Umzug ins Taufkirchener Gewerbegebiet nötig.

Doch nun herrschte wieder Platznot, daher wurden »Nägel mit Köpfen« gemacht und ein großzügiges Verwaltungsgebäude sowie ein Lagerraum für Fahrzeuge und Gerätschaften gebaut, die nun dem Zweckverband gehören. »Die Gründerväter des Zweckverbands haben bereits 1961 erkannt, dass Zusammenarbeit im Bereich Abwasser für die Gemeinden Unterhaching, Taufkirchen und Oberhaching durchaus sinnvoll ist«, erklärte Schelle. Nach knapp 50 Jahren sind alle drei Kommunen komplett erschlossen und der Verband kümmert sich von nun an um die Erhaltung des Kanalnetzes. Insgesamt werden 55.000 Bürger auf 190 Kilometern Kanälen vom Abwasser entsorgt, 3800 Schächte wurden gebaut, 8000 Anschlüsse an Grundstücke verlegt.

»Pro Jahr fließen rund 3 Millionen Liter Abwasser in Richtung München zu vertretbaren finanziellen Konditionen«, meinte Schelle. Landrätin Johanna Rumschöttel betonte, dass die »Daseins-Vorsorge ein wichtiges Thema der Kommunen ist, da Erfahrungen mit Privatisierung durchweg negativ sind.« Nach ihrer Ansicht bedeutet der Zweckverband Sicherheit für Bürger und Umwelt.

Im neuen Bürogebäude liegen im Erdgeschoss vier Büros, im Obergeschoss noch weitere fünf Räume sowie ein Sitzungssaal, ebenso wie ein Technikraum und die nötigen Flächen für Archive. Die Kosten für den Bau betrugen insgesamt 2,8 Millionen Euro. Architekt Alexander Schwab meinte zu den Gästen, dass die Gebäude mit Photovoltaikanlage und Pelletheizung umweltfreundlich ausgerüstet sind. Dekan Helmut Fried von der Kirche St. Johannes der Täufer und Pfarrer Norbert Greim von der Jerusalem-Kirche sprachen den Segen für die Neubauten. Am Nachmittag begrüßten die Mitarbeiter des Zweckverbands interessierte Bürger zum »Tag der offenen Tür«, um über die unterschiedlichen Aufgabenbereiche des Zweckverbands zu informieren.

hol

Artikel vom 22.10.2008
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