Sechs Hektar entlang der S-Bahn ausgewiesen

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Mehr Gewerbe

Bürgermeisterin Ursula Mayer vor dem Gelände des geplanten Gewerbegebiets »Am Hart«, das schon 2010 realisiert werden könnte.   Foto: Schwarz-Mehrens

Bürgermeisterin Ursula Mayer vor dem Gelände des geplanten Gewerbegebiets »Am Hart«, das schon 2010 realisiert werden könnte. Foto: Schwarz-Mehrens

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Grünes Licht für das Gewerbegebiet »Am Hart« hat der Gemeinderat mit seinem Ja zur Aufstellung eines qualifizierten Bebauungsplans bei seiner jüngsten Sitzung gegeben.

Mit dem aufzustellenden Bebauungsplan wird die bauplanungsrechtliche Zulässigkeit des Gewerbegebietes vorbereitet. Es umgreift die Grundstücke südlich des Hinteren Altlaufwegs zwischen der Hohenbrunner Straße und der S-Bahnlinie und erstreckt sich über eine Fläche von circa sechs Hektar.

Von der Gesamtfläche werden nach Abzug der Straßen und Grünflächen voraussichtlich circa 40.000 Quadratmeter als Gewerbegrund zur Verfügung stehen. Mit der Erstellung des Bebauungsplans wird auf Beschluss des Gemeinderats die Geschäftsstelle des Planungsverbandes Äußerer Wirtschaftsraum München beauftragt.

Obwohl noch gar nicht feststeht, für welche Art von Betrieben es eine Ansiedlungsmöglichkeit geben wird, haben sich schon erste Interessenten gemeldet, berichtet Bürgermeisterin Ursula Mayer (CSU). Und es hat im Vorfeld auch bereits erste Bedenken und Anregungen gegeben, etwa seitens der Anwohner und seitens der CSU-Fraktion im Gemeinderat. Durch das Bauleitplanverfahren bekommen alle Träger öffentlicher Belange und alle Bürger der Gemeinde die Möglichkeit, Vorschläge zur Verwirklichung des Gewerbegebiets zu machen. Hierbei soll, wie Ursula Mayer in der Gemeinderatssitzung sagte, ein möglichst großer Konsens gefunden werden. Nach Auskunft der Rathauschefin wird die Gemeinde im Bebauungsplan vorgeben, welche Arten von Betrieben sich im Gewerbegebiet niederlassen können. Dabei kann die Gemeinde zum Beispiel eine Ansiedlung lärmintensiver Betriebe ausschließen. Sie entscheidet auch aufgrund der Parzellierung, welche Betriebsgrößen sie zulassen will, ob kleinere oder größere Unternehmen. Das wird sich alles, so Mayer, im Rahmen des Bauleitplanverfahrens entwickeln. Sie schätzt, dass das Verfahren bis Ende nächsten Jahres abgeschlossen sein wird und die ersten Bagger 2010 rollen können.

Positiv sollen sich die Gewerbeansiedlungen vor allem für das Gemeindesäckl auswirken. Die bereits vorliegenden Anregungen und Bedenken der Anwohner gelten vor allem dem Lärmschutz und der Höhenentwicklung der Gebäude. Zudem hat CSU-Gemeinderätin Andrea Hanisch in der letzten Gemeinderatssitzung den Antrag gestellt, dass auf den Ausgleichsflächen für das Gewerbegebiet neben Aufforstung und Streuobstwiesen ein Naturbad verwirklicht wird. Sie hält es auch für denkbar, einen Abenteuerspielplatz, einen Beachvolleyballplatz oder eine Minigolfanlage anzugliedern. Als Beispiele in der Umgebung nannte sie die Orte Aschau im Chiemgau, Lenggries, Furth bei Oberhaching und Wildpoldsried im Allgäu. Dazu das Gemeindeoberhaupt: »Alle Anregungen, die wir im Vorfeld bekommen, geben wir an den Planungsverband weiter, damit sie in den Bebauungsplan eingearbeitet werden können. Der Plan sollte so ins Verfahren gehen, dass hier im Gemeinderat die Meinung besteht, das ist der Plan, mit dem wir verfahren und unsere Abwägungen treffen können.«

esm

Artikel vom 22.10.2008
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