Schwabing · Kriminalität ist rückläufig

Fridolin Denzler von der Polizei Schwabing.F.: ko

Schwabing · Bei der Bürgerversammlung Schwabing-West am 16. Oktober hat der stellvertretende Leiter der Schwabinger Polizeiinspektion 13, Fridolin Denzler, eine Übersicht der im Viertel verübten Delikte abgegeben. Erfreuliches Ergebnis: Die Anzahl der Vergehen ist rückläufig und beträgt seit Januar 2008 im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent weniger.

Trotzdem warnte Denzler davor, nachlässig zu sein und führte als Beispiel die Serie von »Nachtwohnungseinbrüchen« im Sommer im Viertel an. Dabei wurden mehrere Wohnungen nachts in Anwesenheit der Mieter aufgebrochen. Gemeinsames Merkmal der Taten: Keine der Wohnungen war abgeschlossen. »Wenn die Tür nicht abgesperrt ist, macht ein Einbrecher sie innerhalb von zwei Sekunden auf«, sagt Denzler. Und rät, immer abzuschließen.

Ein weiterer Tipp des Polizeibeamten lautet, zur Vorbeugung das Telefon aufs Nachtkästchen zu legen und wenn man bemerke, dass sich jemand unbefugt in der Wohnung befinde, sofort die »110« zu wählen und die telefonische Verbindung aufrecht zu erhalten, bis die Polizei vor Ort sei. »Auf gar keinen Fall sollten die Bewohner versuchen, den Helden zu spielen und den Einbrecher selbst zu stellen«, warnt Denzler. Denn das könne gefährlich werden und den Dieb sogar dazu verleiten, in Tötungsabsicht anzugreifen, aus Angst erkannt zu werden.

Nach der Einbruchserie seien mehrere Personen festgenommen worden, ob der oder die Täter darunter seien, müsse erst noch geklärt werden. Fridolin Denzler warnt auch davor, etwa Handtaschen offen im Auto liegen zu lassen. Die Zeit, die man brauche, um »nur mal eben den Einkaufswagen auf dem Supermarktparkplatz zurück zu bringen« reiche den Dieben, um die im nicht abgesperrten Auto zurück gelassenen Habseligkeiten zu entwenden.

»Ein Auto ist eben kein Safe.« Trotzdem sei auch hier die erfreuliche Nachricht, dass heuer 38 Prozent weniger Kfz-Delikte in Schwabing zu verzeichnen seien als im vergangenen Jahr. Auch Fahrraddiebstähle stagnieren im Viertel, bisher sind der Polizei hier 321 Vorfälle bekannt.

Die Kriminalität in Sachen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz sei hingegen leicht angestiegen und liege nun bei zirka 160 Vergehen. Die Zahl an gefährlichen Körperverletzungen sei hingegen um 20 Prozent zurück gegangen »und das trotz der Fußball-Europameisterschaft«. Während der Wiesn ist die Polizei zweimal zu Vorfällen an der Giselastraße gerufen worden.

Die Anzahl von Trickdiebstählen hat sich kaum verändert, in den Bereichen Jugenddelikte, häusliche Gewalt und Vorfälle im Straßenverkehr ist in Schwabing jeweils ein Rückgang zu verzeichnen.

Artikel vom 21.10.2008
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