Finanzen und Kriminalstatistik in Ordnung

Unterhaching · Unterhaching ist sicher

Kriminalkommissar Stefan Schraut hatte gute Nachrichten im Gepäck. Foto: Jensvold

Kriminalkommissar Stefan Schraut hatte gute Nachrichten im Gepäck. Foto: Jensvold

Unterhaching · Auf der Bürgerversammlung »Alter Ort und Ortsmitte« vom Donnerstag vergangener Woche hörten rund 100 Bürger in der Hachinga-Halle den Ausführungen eines gut besetzten Podiums zu. Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD), für den es gleichsam wie für seinen erstmals der breiten Öffentlichkeit vorgestellten neuen Persönlichen Referenten, Simon Hötzl, die erste Bürgerversammlung war, betonte, dass ihm die direkte Information der Bürger sehr wichtig sei.

Thomas Portenlänger, Leiter der Hauptverwaltung, räumte gleich zu Beginn seines Vortrages ein, dass der »Bedarf an Kinderkrippenplätzen in Unterhaching immer noch nicht gedeckt« sei. Inzwischen gäbe es 84 Plätze. »Im Kindergarten-Bereich sieht die Situation relativ entspannt aus«, sicherte Portenlänger zu, denn man habe sogar noch Plätze für Zuzügler frei. »Brisant! sei das Thema Schule: Klassenzimmer haben wir jetzt schon zu wenig« und in 2011/12 würde sich der Bedarf noch einmal erhöhen. Man müsse die Schule unbedingt zukunfts- und ganztagstauglich umbauen.

Den Baubeginn für die Fasanenschule stellte er dabei bereits für 2009 in Aussicht. Große Sorge bereite ihm und der Verwaltung die hohe Anzahl der parkenden Anhänger und Wohnmobile im Gemeindegebiet (u.a. am Friedensplatz). Alle Fahrzeuge seien aber zugelassen und es gäbe keine rechtliche Handhabe gegen dieses Parkverhalten. Explizit weist Portenlänger die Bürger auf die erst seit 1. Oktober stattfindende »Überwachung des ruhenden Verkehrs« hin und warnte jene, die es mit dem Halteverbot nicht so genau nehmen vor künftigen »Knöllchen«. Großen Applaus erhielt er, respektive das spendende Unterhachinger Unternehmen, nach der Vorstellung von zwei neuen First-Responder-Fahrzeugen der Feuerwehr.

Finanzen Mit Rückbezug auf die aktuelle globale Finanzkrise fand Kämmerer Peter Lautenschlager für seinen Vortrag einen guten Einstieg, konnte er doch berichten, dass die Gemeinde im letzten Jahr trotz aller Investitionen 2,081 Mio. Euro dem Vermögenshaushalt zuführen konnte und derzeit 17,5 Mio. Euro auf dem »Sparbuch der Gemeinde« lägen. »Möglicherweise«, so der Chef der Finanzverwaltung weiter, würde auch Unterhaching die weltweite Krise zu spüren bekommen, wenn ortsansässige Unternehmen betroffen seien und dies Auswirkungen auf die Gewerbesteuer habe. »Aber wir sind da noch sehr weit weg«, beruhigte er. Für besondere Aufmerksamkeit und Applaus sorgte der seit Juli als neuer Chef der Unterhachinger Polizeiinspektion 31 tätige Kriminalkommissar Schraut. Er erklärte, dass die Unterhachinger auf einem recht sicheren Pflaster leben: mit einer »Häufigkeitsziffer« von 45 Straftaten je 1.000 Einwohner läge die Gemeinde weit unterhalb der von ihm zu Vergleichszwecken präsentierten Städte München (85), Berlin (145), Frankfurt (164) und Spitzenreiter Schwerin (179). Er hob hervor, dass bei den 401 Verkehrsunfällen des Vorjahres nicht ein Toter zu beklagen gewesen sei. Leider würden mehr als ein Drittel der Unfallverursacher Unfallflucht begehen. Nur zwei der 77 bei Unfällen Verletzten seien auf dem Schulweg zu Schaden gekommen. Die Hauptunfallursache sei nach wie vor erhöhte Geschwindigkeit. Bei insgesamt 39 Lasermessungen auf dem Gemeindegebiet seien die 450 Beanstandungen mit 392 bußgeldpflichtigen Verwarnungen und 58 Anzeigen verfolgt worden.

asj

Artikel vom 15.10.2008
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