Klettertürme Haffstraße bleiben

Trudering · Stadt rudert zurück

Trudering · Die Lokalbaukommission (LBK) der Stadt München wird den Kletterturm auf einem Privatgrundstück an der Haffstraße nicht abreißen. Dies gab sie in einer Presserklärung am Montag bekannt. Aufgrund fehlender Spielmöglichkeiten in näherer Umgebung hatte die Familie Koschnike in ihrem Garten im Neubaugebiet Haffstraße einen Kletterturm für ihre Kinder errichtet.

Kurz darauf kamen Mitarbeiter der LBK und vermaßen sowohl bei Familie Koschnike als auch bei Nachbarn Garten- und Spielhäuser. Dem folgte eine Abrissanordnung, da das Gerät um einen halben Meter zu breit sei. Familie Koschnike wand sich daraufhin an den Bezirksausschuss Trudering-Riem mit der bitte um Hilfe und so drang die Sache an die Öffentlichkeit. »Wir bedauern den Vorfall«, erklärt der Leiter der LBK, Cornelius Mager. »Wir werden auch in Zukunft Klettertürme dieser Größenordnung nicht beanstanden. Gerade in schmalen Reihenhausgärten gibt es natürlich Grenzen aus der nachbarlichen Rücksichtnahme und leider wird hier immer wieder versucht, die LBK zum Schiedsrichter zu machen, statt miteinander zu reden.« Allerdings gebe es Grenzen: Je nach Größe und Höhe könne ein Spielturm »gebäudeähnliche Wirkung« entfalten. Im Fall Haffstraße war es jedoch so, dass im Bebauungsplan Spielgeräte vergessen worden waren, daher wurden sie behandelt wie »sonstige bauliche Anlagen«, wie Recherchen von Michael Koschnike ergeben hatten.

Gartenhäuser verboten Gartenhäuser, die bei der Aktion ins Visier der LBK geraten waren, blieben weiterhin problematisch, so Mager. Hier werde es nochmal eine Anliegerinformation geben. Im Vorgartenbereich seien Gartenhäuschen in aller Regel unzulässig.

sf

Artikel vom 15.10.2008
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