Bürgerversammlung: Schwabinger diskutieren erneut geplanten Supermarkt

Schwabing · Fokus Ackermannbogen

Besonders viele Anträge stellten Schwabinger wie Gerhard Groß zum Thema Supermarkt Ackermannbogen. F.: ko

Besonders viele Anträge stellten Schwabinger wie Gerhard Groß zum Thema Supermarkt Ackermannbogen. F.: ko

Schwabing · Das große Thema bei der Bürgerversammlung Schwabing-West war am vergangenen Donnerstag, 9. Oktober, einmal mehr der geplante Supermarkt im Neubaugebiet an der Ackermannstraße. Einige Schwabinger haben hierzu Anträge eingereicht, nachdem einen Tag zuvor der Münchner Stadtrat mehrheitlich beschlossen hatte, den Markt in der Mitte des Quartiers zu errichten, anstatt an der Schwere-Reiter-Straße.

Gerd Schnaars etwa forderte, die Elisabeth-Kohn-Straße als Erschließung zum neuen Supermarkt in eine Spielstraße zu widmen. Laut Gerhard Groß soll im Flächennutzungsplan am Ackermannbogen statt eines Kerngebietes ein Wohngebiet ausgewiesen werden. Somit könne der Erhalt eines kleinen Supermarktes auf Dauer planerisch abgesichert werden.

Für Christiane Feuser sollen entlang der Elisabeth-Kohn-Straße Bäume gepflanzt werden. Denn dadurch würde sich das Wohnumfeld in der Nähe des geplanten Vollsortimenters und die Aufenthaltsqualität für Fußgänger verbessern. Die Teilnehmer der Bürgerversammlung stimmten zwar allen Anträgen in Sachen Supermarkt mehrheitlich zu, viele der Anwesenden waren aber merklich ungehalten, dass dieses Thema erneut so ausführlich aufs Tapet kam.

Der Schwabinger Johann Rösch beantragte sogar, für Diskussionen zum Sachverhalt am Ackermannbogen eine eigene Bürgerversammlung einzurichten. Christiane Feuser wollte vom Vorsitzenden des Bezirksausschusses (BA) 4, Schwabing-West, Dr. Walter Klein, wissen, ob es überhaupt möglich sei, dieses Thema in einer eigenen Zusammenkunft zu behandeln. Klein äußerte sich dagegen: »Schwabing-West ist sowieso schon ein sehr kleines Viertel, dann noch etwas mit einer Extra-Versammlung auszugliedern, finde ich nicht richtig.« Schwabing und Freimann zu trennen, würde nach Ansicht Kleins mehr Sinn machen, da es dort schon zwei vollkommen unterschiedliche Strukturen gebe.

Abgestimmt wurde auch über andere Anliegen: So befürwortete das Gremium mehrheitlich den Antrag der Schwabingerin Petra Wanke, die Grünphase der Fußgängerampel an der Ecke Herzog-/Schleißheimerstraße auf eine Länge von 30 Sekunden zu erhöhen. Wankes Sohn ist ABC-Schütze und muss auf dem Schulweg die Fußgängerampel überqueren. Und im Moment liegt der Takt des Leuchtsignals laut Petra Wanke bei 14 Sekunden. »Erwachsene können da vielleicht noch rüberspurten, für die Kinder ist die Situation untragbar, vor allem da die Schüler den Weg demnächst alleine bewältigen müssen.«

Mehrheitlich Zustimmung fanden auch die Anträge für mehr Abfalleimer und Tütenspender für Hundekot am Hohenzollernplatz und einen Beach-Volleyball-Platz in den Grünanlagen am Ackermannbogen für Jugendliche. Kirsten Ossoinig

Artikel vom 14.10.2008
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