Jugend hilft beim Bau mit

Putzbrunn · Bikerpark kommt

Putzbrunn · Endgültig grünes Licht gegeben hat der Gemeinderat auf seiner jüngsten Sitzung dem geplanten Bikerpark an der Isarstraße. Nach kontroverser Diskussion einigte sich die Vollversammlung darauf, dass sie ihre Mittel für die Anlage bei 20.000 Euro deckelt und darüber hinaus nun die Rathausverwaltung mit den Jugendlichen und weiteren freiwilligen Helfern den Bikerpark gestalten kann.

Denn darauf wird sehnsüchtig gewartet: »Der Bikerpark ist bereits beschlossene Sache und die Jugendlichen stehen schon mit ihren Schaufeln in den Startlöchern«, betonte Bürger-meister Edwin Klostermeier (SPD) zum Beginn der Beratungen. Diese hatten vor allem die Kostenfrage im Blick. Der Planer schätzte sie bei einer Anlage, die eigentlich keine Wünsche offen lässt, auf netto 56.000 Euro. Dies allerdings unter dem Gesichtspunkt, dass der Bikerpark ausschließlich durch Fremdleistungen errichtet wird. Dem soll jedoch mitnichten so sein. Sowohl die Jugendlichen wollen ordentlich mit anpacken als auch ortsansässige Firmen.

Deshalb glaubt die Verwaltung, dass sich der Kostenansatz für die Erstellung der Anlage auf unter 20.000 Euro beschränken ließe, zumal die Erstausstattung nicht gleich allzu überbordend sein soll. Doch so leicht wollten die Räte die Zahlen nicht akzeptieren. »Das soll kein Grab werden, ich würde die Kosten deckeln«, wehrte CSU-Gemeinderat Otmar Hintringer ab.

»Mich haben die Kosten auch erschreckt«, stellte Britta Becker von der Gemeinschaft Pro Putzbrunn (GPP) fest, die eine Kostendeckelung bei 15.000 Euro vorschlug. Auch Georg Krypczyk, Fraktionsvorsitzender der Freien Wählergemeinschaft (FWG), war für eine finanzielle Begrenzung. Die Gegenargumente kamen nicht nur vom Bürgermeister, der sagte, er »möchte die Enttäuschung nicht erleben«, wenn das Projekt wegen 5.000 Euro zuwenig den Bach herunterginge.

Das aus dem Ortsbild hervorgegangene Projekt für Jugendliche solle Bestand haben, plädierte Klostermeier. Sein Fraktionskollege Volker Rentschler meinte, dass auch etwas für nicht in Vereinen organisierte junge Leute getan werden müsse.

Schlussendlich stimmte einzig SPD-Fraktionsvorsitzender Helmut Krüger gegen eine von der CSU beantragte Kostendeckelung bei 20.000 Euro. Er hätte die Kräfte des Gemeinderates gerne in anderen Aufgaben als der Kostendebatte engagiert gesehen. Wo sie ihre Kräfte einsetzen werden, wissen nun bald die jungen Bikerpark-Fans, wenn sie bei der Gestaltung der Anlage mit Hand anlegen.

Ka

Artikel vom 08.10.2008
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