Auf geht’s zur Wiesn 2008: Was es alles Neues gibt

München · Ozapfn und obandln

Ehrenwiesnrat Hermann Memmel, Bürgermeisterin Christine Stobl und Wiesnstadtrat Helmut Schmid (v. li.) ließen sich augenzwinkernd eine „Beckstein-Maß” schmecken.	Foto: ks

Ehrenwiesnrat Hermann Memmel, Bürgermeisterin Christine Stobl und Wiesnstadtrat Helmut Schmid (v. li.) ließen sich augenzwinkernd eine „Beckstein-Maß” schmecken. Foto: ks

München · Seit Wochen wird die Tracht herausgeputzt, denn seit dem 20. September heißt es wieder: Ozapft is! Das 175. Oktoberfest öffnet auf der Theresienwiese seine Pforten und garantiert für die nächsten Tage wieder Gemütlichkeit und Tradition. Oberbürgermeister Christian Ude und Bürgermeisterin Christine Strobl durften im Vorhinein bereits echte Wiesn-Luft schnuppern und probierten mutig die neuen Fahrgeschäfte aus.

Zum größten Volksfest der Welt: dem Oktoberfest

Die Alpina Bahn etwa sorgt für den Adrenalinstoß der anderen Art. Mit Tempo 80 hebt der Fahrgast ab und kann für Sekunden den sogenannten „Airtime“-Effekt genießen. Die rasante Fahrt führt in die Schwerelosigkeit, versprechen die Betreiber. „Von außen sieht die Achterbahn spannender aus. Wenn man erstmal drin sitzt spürt man nämlich gar nichts mehr”, meint Ude.

Für Flower-Power und Hippie-Romantik sorgt das Belustigungsgeschäft „Psychodelic“. Mit einer 3D-Brille geht es durch ein kunterbuntes Laufgeschäft, untermalt wird die schrille Tour durch ABBA-Klänge aus den 70ern.

Die Tradition wird aber auch 2008 nicht vernachlässigt und so kann man in einem der vierzehn Festzelte, außerhalb der Stoßzeiten, auch in aller Ruhe, die eine oder andere erfrischende Wiesn-Maß genießen. Die Stadtoberhäupter stießen am Donnerstag, 18. September, bereits mit der „Beckstein-Maß“ an, denn auch Ude konnte sich beim Wiesnrundgang einem Seitenhieb auf den Ministerpräsidenten und dessen alkoholischen Fauxpas nicht erwehren und trank schmunzelnd seine 4cl Beckstein-Maß aus dem kleinen Weißbierglas.

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es auch für alle Raucher auf der Wiesn: In den großen Zelten darf zwar noch gequalmt werden, Tabakwaren können auf dem Festgelände nicht mehr erworben werden. Ude sieht es gelassen: „Der richtige Raucher lässt sich doch auch unter Todesdrohungen nicht vom Glimmstängel abhalten.”

Den Geldbeutel müssen die Besucher dieses Jahr allerdings wieder weiter aufmachen, der Bierpreis liegt mittlerweile zwischen 7,80 und 8,30 Euro. Der Stimmung sollte das keinen Abbruch tun. Vor allem nicht bei den Familien. Für sie gibt es immer dienstags ermäßigte Preise und zudem seit drei Jahren das Familien-Platzl mit Weißbierkarussell für die Großen und Ponyreiten für die Kinder.

Dass die Wiesn, dieses Jahr wieder „klein“ ist, weil parallel dazu das Zentral-Landwirtschaftsfest stattfindet, dürfte die Gaudi nicht weiter trüben. Ude hofft auf eine friedliche Wiesn, aber bisher sei diese ja immer von allein gutgegangen. Losgegangen wird übrigens bereits am Samstag ab 10 Uhr beim Einzug der Wiesnwirte und am morgigen Sonntag, beim Trachten- und Schützenzug.

Ab 10 Uhr kann man rund 8.000 Beteiligte in ihren prachtvollen Trachten bestaunen. Der Zug startet unterhalb des Maximilianeums, zieht die Maximilianstraße hinab bis zur Residenzstraße, wo er an der Oper vorbei führt. Am Odeonsplatz wird er die Ehrenloge mit dem Ministerpräsidenten und dem Oberbürgermeister passieren. Über die Paul-Heyse-Straße und den Kaiser-Ludwig-Platz erreicht der Zug schließlich die Theresienwiese. Wer nicht immer live draußen sein kann, aber nichts verpassen möchte vom größten und schönsten Volksfest der Welt, kann sich das Oktoberfest auch online nach Hause holen. Unter der Adresse www.oktoberfest.de gibt es alle Informationen und aktuelle Neuigkeiten von der Wiesn.

Die ist ja auch die nächsten zwei Wochen Münchens Flirtparadies Nummer Eins. Wer noch nicht seinen Traumpartner gefunden hat, sollte sich beim Anbandeln möglichst an der Dirndl-Schleife der Angebeteten orientieren: Links heißt nämlich ungebunden. Also auf geht’s zur Wiesn 2008 – am liebsten natürlich in echt bayerischer Tracht!

Weitere Infos zum Münchner Oktoberfest

Von Kathrin Schubert

Artikel vom 18.09.2008
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