Amelie Fried liest beim Tukan-Kreis

Schwabing · Eine Familie wehrt sich

Titelseite von »Schuhhaus Pallas«.	Foto: Verlag

Titelseite von »Schuhhaus Pallas«. Foto: Verlag

Schwabing · Aus ihrem aktuellen, sehr persönlichen Buch liest Amelie Fried am Dienstag, 16. September, 19.30 Uhr, in der Seidlvilla, Nikolaiplatz 1 b. Karten zu 7 Euro/5 Euro gibt es an der Abendkasse ab 18.30 Uhr: »Schuhhaus Pallas. Wie meine Familie sich gegen die Nazis wehrte«, erzählt die Geschichte der Frieds.

Im Jahr 1933 rufen die Nationalsozialisten zum Boykott aller jüdischen Geschäfte auf. Den Besitzern wird mit Enteignung gedroht. Auch das Schuhhaus von Franz Fried ist von dem Terror betroffen: Er soll sein Geschäft schließen und als Jude die Stadt Ulm verlassen. Er lässt nichts unversucht, um den Schikanen zu entkommen und das Geschäft zu retten. Er überschreibt es seiner »arischen« Frau Martha, später lässt sich das Ehepaar Fried sogar zum Schutz pro Forma scheiden. Doch er setzt sich vergeblich zur Wehr. Franz Fried wird ins Konzentrationslager deportiert, muss Zwangsarbeit leisten und überlebt wie durch ein Wunder. Anderen Teilen der Familie Fried widerfährt dieses Glück nicht, sie werden von den Nazis umgebracht.

Durch einen Zufall erfährt Amelie Fried vom Schicksal ihrer Familie in der Nazi Zeit, ihr Vater hatte darüber beharrlich sein Leben lang geschwiegen. Sie begibt sich auf Spurensuche nach dem Großvater Franz, aber auch nach anderen Verwandten, die entweder den Nazis zum Opfer gefallen sind, oder entkommen konnten. »Schuhhaus Pallas« ist ein engagiertes, erzählendes Sachbuch, das die Geschichte eines Aufbegehrens zum Thema hat.

Artikel vom 02.09.2008
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