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Anwohner von Fällung völlig überrascht
Unterhaching · Bäume müssen Weichen
Für die Anwohner völlig unverständlich: Anstatt außen herum, wurde die Zufahrt zur 100 Meter entfernten Baustelle mitten durch den Baumbestand an der Biberger Straße gebahnt. Foto: Pietsch
Unterhaching · Ein unsanftes Erwachen hatten die Bewohner des Adejeweges in Unterhaching am vergangenen Montag. Statt von sommerlichem Vogelgezwitscher, wurden sie von lärmenden Baggern, Motorsägen und dem Geräusch fallender Bäume geweckt: Durch den Bestand alter Laubbäume an der Ecke Adejeweg/Biberger Straße wurde eine über 100 Meter lange Baustellenzufahrt für das am anderen Ende der Grünfläche gelegene Baugrundstück gebahnt.
Zwar hätte die Baustelle auch auf viel kürzerem Weg und ohne Baumfrevel über die Walter-Paetzmann-Straße erschlossen werden können, diese Lösung wurde aber von der Gemeinde verworfen. »Das hätte den Verkehr auf der Walter-Paetzmann-Straße stark behindert«, erklärt Stefan Lauszat vom Unterhachinger Bauamt. Und auch für den benachbarten Kindergarten wäre eine Zufahrt an dieser Stelle eine Gefahrenquelle, erläutert er weiter.
Diese Argumente leuchten den Anwohnern ja gerade noch ein, aber warum die Zufahrt gerade durch den Baumbestand geführt wurde und nicht um ein paar Meter nach Norden versetzt über die grüne Wiese, das können sie nicht verstehen. Das Argument der Gemeinde, dass sich nun mal genau beim Wäldchen eine Zufahrt durch die Randbegrünung der Biberger Straße befindet, wollen sie nicht gelten lassen. »Bei früheren Bauabschnitten ist auch über die Randbegrünung gefahren worden, die Zufahrt wurde damals behelfsmäßig eingerichtet«, erklärt eine Anwohnerin. Schließlich geht es ja auch nicht nur um einen Baum. Sie befürchtet, dass das Wurzelwerk der angrenzenden Bäume durch die schweren Baufahrzeuge ebenfalls beschädigt wird – was bei zweijähriger Befahrung durch Schwerlastverkehr sicher nicht auszuschließen ist.
Auch die Kinder der Anwohner sind von der Baumfällaktion sichtlich getroffen. Fassungslos schauen sie auf die Schneise. »Da haben wir immer gespielt«, Felix (10 Jahre) deutet auf die Fahrstraße, »und unter dem Baum hatten wir unsere Hütte gebaut.« Jetzt wissen sie nicht mehr wohin: Die Spielplätze der Wohnanlage sind beschädigt, wenn sie auf dem Hof spielen, werden sie angemeckert und in den Landschaftspark trauen sie sich nicht. »Die Punks vertreiben uns von da und außerdem liegen da so viele Glasscherben«, klagen sie. Für die nächsten zwei Jahre kann Stefan Lauszat den Kindern da keine Hoffnung machen. Wie es danach mit dem Gelände weitergeht, weiß er noch nicht. Bisher ist dort eine flexible Kinderbetreuungseinrichtung geplant, ob die Bäume dann erhalten werden können, ist unklar. Obwohl es Unterhaching, das sich auf seiner Homepage mit dem Prädikat »Naturschutz Kommune 2007« rühmt, sicher gut anstände solch wertvollen Baumbestand zu schützen.
aba
Artikel vom 27.08.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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