EHC startet mit neuem Kader in die Saison

Pat Cortina als Hoffnungsträger

Mit zwölf neuen Spielern ist der Kader des EHC für die aktuelle Saison komplett.

Mit zwölf neuen Spielern ist der Kader des EHC für die aktuelle Saison komplett.

„All die Spieler, die wir geholt haben, sind Puzzleteile, die uns letztes Jahr gefehlt haben“, sagt EHC-Manager Christian Winkler über die mittlerweile abgeschlossenen Personalplanungen des Münchner Eishockey-Zweitligisten. Mit einem rundum erneuerten Kader soll die neue Saison erfolgreicher werden als die letzte, die gekennzeichnet war durch ein ständiges Auf und Ab. Doch Winkler weiß auch: „Auf dem Papier hat es schon viele gute Mannschaften gegeben. Wie gut wir sind, wird erst die Praxis zeigen.“

Der Erfolgsgarant soll ohnehin nicht der neue Kader sein, nein, Pat Cortina heißt der Hoffnungsträger. Bisher wurde der Italo-Kanadier lediglich zweimal als Feuerwehrmann verpflichtet. Diesmal geht es erstmals mit Cortina an der Bande in eine Saison. Dass der „Cortina-Effekt“ deshalb verpuffen könnte, daran will Winkler keinen Gedanken verschwenden. „Pat gehört in die Kategorie Erfolgstrainer. Er überprüft seine eigene Arbeit jeden Tag.“ Ganz nach Cortinas Motto will man beim EHC auch keine konkreten sportlichen Ziele vorgeben. Das einzige Anliegen wird sein, „dass kein Team in der Liga härter arbeitet als wir. Dann können wir uns auch keinen Vorwurf machen.“

Auch die Neuverpflichtungen sollen den Verantwortlichen keine Vorwürfe machen können. „Sie sollen kommen und sich wohlfühlen“, lautet das Credo beim EHC. So wurde für jeden Neuen eine Wohnung gesucht und die Kabinen wurden renoviert. Bei der Auswahl der neuen Akteure verließ man sich in diesem Sommer in keinem Fall auf den Zufall. Winkler: „Wir wollten Spieler, die die Liga kennen und heiß und hungrig sind.“

Zunächst aber sollten die Leistungsträger der letzten Spielzeit gehalten werden. Bei einer Vielzahl von Spielern, wie Elvis Beslagic, Chris Bahen, Mario Jann, Joey Vollmer oder Topscorer Mike Kompon gelang dies. Für Abgänge wie Brent Robinson wurde adäquater Ersatz gefunden. David Wrigley soll Robinson auf dem linken Flügel ersetzen. Außerdem neu: Torhüter Peter Holmgren, Dave Reid, Niklas Hede, Dylan Gyori, Austin Wycisk, Mark Heatley, Kevin Lavalee sowie einige Youngster, die mit einer Förderlizenz ausgestattet wurden.

Eine Schlüsselrolle wird Niklas Hede zukommen. Der 39-Jährige gilt aus Laufwunder, in dieser Hinsicht gelte er gar „zum Besten, was die Liga zu bieten hat“, ist sich Christian Winkler sicher. „Er ist eine Vaterfigur“, sagt der Manager, „so einer hat uns letztes Jahr gefehlt.“ Auch auf Dave Reid und Rückkehrer Dylan Gyori ruhen große Hoffnungen. Den größten Namen trägt jedoch ein anderer: Mark Heatley. Der 23-Jährige ist der Bruder von NHL-Star Dan Heatley, der als einer der besten Spieler auf diesem Planeten gilt. „Wir wollen Mark aber nicht unter Druck setzen“, will Winkler dem Angreifer Zeit lassen, „unter Pat Cortina hat er jetzt eine gute Basis, sich weiterzuentwickeln.“

Kevin Lavalee ist der letzte Neue. Momentan läuft sein Vertrag nur über zwei Monate, per vereinsseitiger Option könnte er aber bis Saisonende ausgeweitet werden. Eigentlich war seine Verpflichtung nicht geplant. Erst die Verletzung von Rick Goldmann machte ein erneutes Handeln auf dem Transfermarkt nötig. Der Knöchel des Verteidigers ist nicht belastbar. Im schlimmsten Fall droht das Karriereende.

Was all die Neuerungen letztendlich bringen, wird erstmals am Donnerstag zu bewundern sein. Dann trifft der EHC in seinem ersten Testspiel in Füssen auf den japanischen Klub Seibu Prince Rabbits, am Sonntag um 18.30 steht dann der erste Test in der Olympia-Eishalle an. Zu Gast sind die London Ontario Knights.

Jan Lüdeke

Artikel vom 18.08.2008
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