LKW-Fahrer legt Fahrerflucht-Geständnis ab

Unterschleißheim · Erdrückende Beweislast

Unterschleißheim · Lange konnte er nicht unerkannt bleiben: Ein Lkw-Fahrer parkte am Mittwoch, 6. August, gegen 12.45 Uhr, mit seinem Fahrzeug auf dem Gehweg der Lise-Meitner-Straße in der dortigen Wendeschleife. Anschließend ging er in das Anwesen, um seine Ladepapiere in Empfang zu nehmen.

In der Zwischenzeit begab sich ein geistig und körperlich behinderter 28-Jähriger aus Unterschleißheim in Absprache mit seiner Betreuerin vor das selbige Anwesen auf den Gehweg, um dort zu rauchen.

Der 28-Jährige stand mit seinem Rollstuhl direkt vor dem geparkten Lkw. Nachdem der Lkw-Fahrer wieder zu seinem Fahrzeug zurückgekehrt war, setzte er seine Fahrt fort und übersah dabei den Rollstuhlfahrer und schob diesen dann vor sich her. Nach etwa dreißig Metern löste sich der Rollstuhl vom Lkw und der 28-Jährige kam auf der linken Fahrbahnhälfte zum Liegen. Der Mann zog sich schwere Verletzungen zu und wurde zur stationären Behandlung in ein Münchner Krankenhaus eingeliefert.

Der bislang unbekannte Lastwagenfahrer entfernte sich von der Unfallstelle, ohne seinen gesetzlichen Pflichten nachzukommen. Nun konnte der Fahrer gefasst werden. Dank der schnellen und sehr umsichtigen Ermittlungsarbeit der Unfallfluchtfahndung der Münchner Polizei, konnte der verursachende Lkw in enger Zusammenarbeit mit dem Unfallkommando noch am selben Tag ermittelt und spurentechnisch behandelt werden. Mit der Unterstützung eines Unfallgutachters wurde eine Kette von Beweisen aufgebaut, unter deren erdrückender Last der verantwortliche Fahrer noch am Abend des darauffolgenden Tages ein umfangreiches Geständnis ablegte.

Artikel vom 12.08.2008
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