Neuer Car-Sharing-Verein in Oberschleißheim sucht Mitglieder zum Teilen

Oberschleißheim · Ein eigenes StadtTeilAuto

Noch ist es ein Bobby-Car, doch ein Opel Corsa soll es werden: Die Mitglieder des CarSharing-Vereins suchen derzeit ein Auto zum Teilen.Foto: sh

Noch ist es ein Bobby-Car, doch ein Opel Corsa soll es werden: Die Mitglieder des CarSharing-Vereins suchen derzeit ein Auto zum Teilen.Foto: sh

Oberschleißheim · Die gemeinsame Anschaffung eines Fahrzeuges und individuelle Nutzung nach Bedarf war die ursprüngliche Idee zur Gründung des Car-Sharing-Vereines »StadtTeilAuto Schleißheim e.V.« in Ober- und Unterschleißheim. Bei der Zukunftskonferenz in Oberschleißheim wurde das Thema erstmals angesprochen und umgesetzt.

»Gerade in Wohngegenden, die an das öffentliche Verkehrsnetz sehr gut angebunden sind, steht der eigene Pkw oftmals mehr in der Garage, als er in Gebrauch ist«, meint der Initiator des Vereines, Thomas Meyer. Kurzfristig war es den Vorständen, Silvia Schedlbauer, Andrea Heilemann und Martin Kluge noch vor den Sommerferien gelungen, die erforderlichen Formalitäten vorzubereiten, damit die Vereinsgründung vorgenommen werden konnte. Nun warten die mittlerweile 14 Car-Sharing-Interessenten auf die notarielle Absegnung und Beglaubigung der Satzung. Der nächste Schritt wird dann die Anschaffung eines Fahrzeuges sein. Sollten keine Probleme auftauchen, könnte der Kauf bereits im Oktober dieses Jahres erfolgen.

Zur Finanzierung legt jedes Vereinsmitglied eine Kaution als zinsloses Darlehen in die gemeinsame Kasse, die bei Erlöschen der Mitgliedschaft zurückbezahlt wird.

Nach vorheriger Anmeldung bei der Zentrale kann das Fahrzeug an einem fixen Standort abgeholt werden. Die Bezahlung errechnet sich aus den gefahrenen Kilometern und der Zeit der Fahrzeugnutzung. So kann dieses auch nach Absprache für eine Urlaubsfahrt benutzt werden. Ein Bordcomputer wird mittels einer Chipkarte den jeweiligen Fahrer erkennen und für die gebuchte Zeit das Fahrzeug öffnen.

Rein ökologische Argumente und der Vorteil eines stets pünktlich gewarteten Autos, das nach Ablauf der Garantie gegen ein Neufahrzeug ausgetauscht wird sind die Hauptbeweggründe, dem Verein beizutreten. Auch Firmen zeigen bereits Interesse.

Anstelle eines betriebseigenen Pkw, mit Anschaffungs- und Unterhaltskosten, greifen sie vorteilhaft zum »geteilten« Fahrzeug, das sie nach Gebrauch nicht mehr belastet. Trotzdem betont Thomas Meyer: »Wir sind kein Dienstleistungsverein! Arbeiten zur Kfz-Pflege oder Fahrten zum TÜV müssen unter den Mitgliedern geregelt werden. Aber dafür haben sich bereits Freiwillige gemeldet.« Die Oberschleißheimer Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler sowie Erich Elsner als zweiter Bürgermeister begrüßten das Projekt als eine Bereicherung für die Bürger Ober- und Unterschleißheims. »Wir werden dem Car-Sharing- Verein alle uns mögliche Unterstützung zukommen lassen«, kündigt Elisabeth Ziegler an. Ein Wunsch sei, die Möglichkeit, einen zentralen Pkw-Stellplatz in S-Bahn-Nähe zur Verfügung zu haben.

Bereits seit 18 Jahren funktioniert in Freising ein Car-Sharing-Verein. Mit Rat und Tat standen die Mitglieder den Kollegen bei der Vereinsgründung in Schleißheim zur Verfügung. Der Schleißheimer Club sucht dringend noch mehr Interessenten, die sich melden dürfen. Je mehr Kautionszahler es werden, desto mehr Fahrzeuge können gekauft werden. sh

Artikel vom 12.08.2008
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