Reitsberger Wiese wird zum Raritäten-Schauplatz

Vaterstetten · Opel für James Bond

Der Opel-Sport-Club Südbayern hat zu seinem zehnjährigen Jubiläum viele Gäste mit außergewöhnlichen Autos eingeladen. Foto: OSC Südbayern

Der Opel-Sport-Club Südbayern hat zu seinem zehnjährigen Jubiläum viele Gäste mit außergewöhnlichen Autos eingeladen. Foto: OSC Südbayern

Vaterstetten · Vergoldete Motoren, luxuriöse Innenausstattungen, Fachgesimpel – beim ersten internationalen Opel-Treffen, das der Opel-Sport-Club-Südbayern aus Parsdorf nächstes Wochenende auf der Reitsberger-Wiese veranstaltet, gibt es nicht nur für Laien viel zum Staunen.

Für die Zeit vom 8. bis 10. August werden hier etwa 500 Fahrzeuge aus ganz Deutschland, Ungarn, Österreich und der Schweiz erwartet. Allein der OSC-Südbayern ist mit 50 Autos aus vergangenen Zeiten vertreten.

Blick unter die Haube: Was in den Oldtimern steckt, sieht man oft erst beim Blick unter die Haube oder in den Innenraum. »Ich habe einen meiner Motoren mit 24 Karat vergolden lassen«, sagt Organisator Thomas Kotter, der gleich fünf Opel-Raritäten besitzt. Bescheiden fügt er jedoch an: »Andere haben alles verchromt oder vergoldet, selbst die Bremsscheiben«.

Ein solches Exemplar wird wird bei dem Treffen auf dem berühmten »Roten Teppich« präsentiert: Ein so genannter »Trailer-Car« in James-Bonds Goldfinger-Ausgabe, bei dem der komplette Motorraum verschweißt ist, so dass kein Kabel mehr zu sehen ist. Fahrtüchtig ist das Goldstück allerdings nicht mehr.

Stolz ist Kotter aber auf die Innenausstattung seines Oldtimers: Alcantara-Sitze und eine Playstation mit fünf Monitoren sorgen für hohen Fahrkomfort und beste Unterhaltung.

Doch nicht nur Ausstattung, sondern auch die Modelle selbst dürften begeistern: Der 2. Vorstand des OSC-Südbayern, Thomas Hetzel, fährt beispielsweise einen legendären Diplomat, der in den 70er Jahren Opels Spitzenmodell der damaligen automobilen Oberklasse in Europa war. Er unterschied sich vom »Kapitän« und »Admiral« in erster Linie durch den serienmäßigen 4.6 L V8 Motor mit 190 DIN-PS, der zusammen mit einem zweistufigen »Powerglide« Automatikgetriebe von der Opel-Konzernmutter GM aus den USA übernommen wurde. Eine solche Motorleistung war zur damaligen Zeit selbst in dieser Klasse ungewöhnlich.

Volles Programm : Am Freitag, 8. August, beginnt das Opel-Treffen ab 12.00 Uhr, geboten wird neben der Auto-Schau eine 40-Meter-Bar und Gegrilltes. Mitglieder des OSC-Südbayern betätigen sich am Abend als DJs und sorgen mit Rock und deutschen Schlagern für Stimmung.

Am Samstag gibt es ab 14.00 Uhr eine Händlermeile auf dem Gelände, nachmittags starten Clubspiele und die Fahrzeugbewertungen. Die Siegerehrung wird am Sonntag um 10.00 Uhr vorgenommen.

Am Samstagabend spielt die Band »Wasteland«, die einst von dem Leiter der Jugendfreizeiteinrichtung an der Vockestraße in Haar gegründet wurde, live in der Halle. Gegen 22.00 Uhr tritt ein Feuerspucker auf.

Hau den Golf: Ein besonderes Vergnügen für Opel-Fans wird eine Benefiz-Aktion sein: Insider wissen, dass jeder eingefleischte Opel-Fahrer beim Anblick eines VW Golf Rot sieht. »Ein Kumpel von mir hat also einen alten Golf besorgt, der nach allen Regeln der Kunst demoliert werden darf«, erklärt Kotter grinsend. Jeder Schlag kostet 1 Euro, auf Lichter und Scheiben zehn Euro. Der Erlös kommt dem Kindergarten an der Carl-Orff-Straße zugute.

Der Verein OSC-Südbayern e.V. wurde im Jahr 1998 gegründet und hat mittlerweile 34 Mitglieder. Weitere Informationen und Termine gibt es im Internet auf www.oscsuedbayern.de.

Artikel vom 06.08.2008
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