Umweltminister besucht den Ismaninger Speichersee

Ismaning · 230 Hektar Refugium für Vögel

Umweltminister Otmar Bernhard wirft einen Blick in die unberührte Natur des Ismaninger Speichersees.	Foto: ko

Umweltminister Otmar Bernhard wirft einen Blick in die unberührte Natur des Ismaninger Speichersees. Foto: ko

Ismaning · Das 25-jährige Jubiläum des Bayerischen Naturschutzfonds ist für den bayerischen Staatsminister für Umwelt, Verbraucherschutz und Gesundheit, Otmar Bernhard (CSU) der Anlass gewesen, am vergangenen Freitag während einer Pressefahrt an einigen Projektstandorten in der Umgebung Münchens Halt zu machen.

Ein Stopp war der Ismaninger Speichersee, an dem sich im Moment täglich rund 50.000 Vögel aufhalten, die in der Mauser sind. Malerisch und von Menschenhand kaum angetastet liegt der Speichersee eingebettet in abwechslungsreicher Natur. Pflanzen, Bäume und Wasserfälle säumen das Ufer der Idylle, nur von Ferne hört man den Motorenlärm der B471, die das Gewässer kreuzt.

Die Abgeschiedenheit ist wichtig, denn sie dient als Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiet von 300 Vogelarten. Zusätzlich ist das Gebiet gerade jetzt im Juli und August als Refugium für Vögel in der Mauser wichtig. Die Tiere ziehen sich hierher zurück, denn sie sind während des hormonell bedingten Verlusts ihres Federkleides sehr scheu und schutzlos, weil sie in der Zeit nicht fliegen können. Das Gebiet sei frei von jeglicher Störung, sagte Otmar Bernhard. »Selbst ich als Münchner war vorher noch nie hier.« Für den Umweltminister ist vor allem wichtig, »weiterhin mit dem Gebiet vernünftig umzugehen«. Im Jahr 2002 hat der Bayerische Naturschutzfonds das 230 Hektar große Areal für 4,7 Millionen Euro langfristig gepachtet, um den Vögeln die Rückzugsmöglichkeit am Speichersee zu erhalten.

Mit dem Bayerischen Naturschutzfonds konnten in den vergangenen 25 Jahren rund 1.300 Projekte von Naturschutz- und Landschaftspflegeverbänden, von über 50 Landkreisen und mehr als 150 Städten und Gemeinden mit 91 Millionen Euro gefördert werden. Der Fonds ist nach der Bundesumweltstiftung die größte Naturschutzstiftung in Deutschland. Die Projekte stärken den Arten- und Biotopschutz, vernetzen Lebensräume von Tieren und Pflanzen und werben bei der Bevölkerung um Verständnis für die Belange des Naturschutzes. In der Regel werden vom Fonds zwischen 50 und 85 Prozent der jeweiligen Projektkosten übernommen, den Rest bringen die Träger auf. Kirsten Ossoinig

Artikel vom 06.08.2008
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...