Leih-Oma-Projekt in Waldperlach

Waldperlach · Generationen verbinden

Die evangelische Jubilatekirche lud zum Infotreff für den Oma-Opa-Service ein. Foto: Ka

Die evangelische Jubilatekirche lud zum Infotreff für den Oma-Opa-Service ein. Foto: Ka

Waldperlach · Manchmal wünschen sich Eltern Oma oder Opa ganz nah, aber diese wohnen weit weg oder umgekehrt würden Ruheständler gerne Großeltern sein, haben aber keine oder schon dem Gröbsten entwachsene Enkel: Ihnen allen kann geholfen werden. Die evangelische Jubilatekirche und der Oma-Opa-Service des evangelischen Dekanates luden jetzt zu einem Kennenlern- und Vermittlungstreffen ein.

Mehr Omas und Opas gesucht als vorhanden. Micha Rabeneck, Leiterin des Freiwilligenservice des Dekanats München, und Pfarrer Klaus Gruzlewski konnten zwei potentielle Leih-omas und einige interessierte Eltern, teils mit dem Nachwuchs dabei, im Gemeindezentrum an der Waldperlacher Straße 48 begrüßen. Dies entspricht in etwa dem Verhältnis, das Rabeneck münchenweit verzeichnen kann. Es gibt mehr Interessenten als Anbieter, also Omas und Opas in spe.

Den Oma-Opa-Service gibt es seit anderthalb Jahren. Er wolle die Generationen zusammenbringen, so Rabeneck. Die Sozialpädagogin schilderte den Anwesenden die Rahmenbedingungen für die Leih-Omas und -Opas. Alleinerziehende oder Familien mit Kindern bis zwölf Jahren, die jemanden zur Betreuung suchen, müssen auf einem Fragebogen Angaben zu Familienstand und Erreichbarkeit des Wohnorts mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen.

Die künftigen Omas oder Opas müssen ein polizeiliches Führungszeugnis beibringen. »Ich führe längere Gespräche mit den Betreuern«, sagte Rabeneck. So kann sie die Wünsche und Vorstellungen der Omas und Opas ausloten, die möglichst stadtteilnah vermittelt werden. »Das Ziel ist, dass die Betreuer nicht mehr als Fremde in die Familien gehen«, so Rabeneck. Sie empfahl den anwesenden Eltern, den ehrenamtlichen Großeltern eine Aufwandsvergütung von wenigstens fünf Euro pro Einsatz zu zahlen. Darüber hinaus könne es aber vielleicht auch mal eine Handreichung oder eine Einladung zum Frühstück sein, lud die Sozialpädagogin zum Miteinander der Generationen ein.

Sie betonte auch, dass die Omas und Opas keine Babysitter oder Tageseltern seien, auch, wenn natürlich mal am Abend während eines Theaterbesuchs der Eltern oder ähnlichem auf den Nachwuchs aufgepasst werden könne. Die Großeltern auf Zeit sind während ihres Einsatzes über die evangelische Kirche haftpflicht- und unfallversichert, sie können sich weiterbilden und mit anderen Betreuern sowie Micha Rabeneck austauschen.

Wer Lust bekommen hat, sich an diesem Projekt zu beteiligen: Der Freiwilligenservice ist unter Tel. 54 88 69 63 oder Freiwilligenservice-muc@elkb.de für Information oder Anmeldung zu erreichen.

Ka

Artikel vom 30.07.2008
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