Vize-Pokalsieger

Lohhof · Groß war der Jubel bei den Volleyballfreunden Bayern Lohhof am 4. Februar, denn obwohl das Bundesligateam am Nachmittag mit 0:3 gegen den amtierenden Deutschen Meister Schweriner SC verloren hatte, gab es doch den größten Erfolg der letzten Jahre zu feiern:

Den zweiten Platz im Deutschen Pokal, ein Ergebnis, das zu Saisonbeginn wohl die wenigsten vom Bundesligaaufsteiger erwartet hätten. Schon das Erreichen der Endrunde in Münster war eine kleine Sensation, musste dazu doch das Team von Bayer Leverkusen aus dem Weg geräumt werden. Dort wartete am Samstagabend der Zweitligaspitzenreiter TV Fischbek im Halbfinale, eine klassische Fahrstuhlmannschaft zwischen Liga eins und zwei, die bereits die Erstligisten Dresden und Ulm aus dem Pokal geworfen hatte.

Man war gewarnt in Lohhof, musste allerdings trotzdem über fünf Sätze gehen. Im Entscheidungssatz allerdings zeigten die Lohhoferinnen dann keine Nerven und zogen mit einem klaren 15:5 ins Pokalfinale ein.

Damit war das von Trainer Peter Nonnenbroich ausgegebene Wochenendziel erreicht, ein Erfolg, den beim Aufsteiger zu Saisonbeginn niemand ernsthaft auf der Rechnung hatte. Dass der Schweriner SC sich dann am Sonntagnachmittag als der erwartet starke Gegner erwies und den Lohhoferinnen kaum eine Chance ließ, dämpfte den Jubel über den Vize-Titel in keinster Weise. Fünfmal hatte Schwerin bereits das Pokalfinale erreicht und nie den Titel errungen, dementsprechend motiviert gingen die Mecklenburgerinnen das Endspiel an, zeigten nur anfangs ein wenig Nervosität und nahmen den Aufsteiger nicht auf die leichte Schulter.

In einer knappen Stunde war alles vorbei, doch die Freude über die Silbermedaillen wird sich in Lohhof noch eine ganze Weile halten.

Artikel vom 14.02.2001
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