Videoüberwachung in Zügen geht an den Start

München · Mehr Sicherheit in der S-Bahn

Noch sicherer soll sie werden, die Fahrt mit der Münchner S-Bahn: Mit Hilfe der neuen Videoüberwachung. Foto: ak

Noch sicherer soll sie werden, die Fahrt mit der Münchner S-Bahn: Mit Hilfe der neuen Videoüberwachung. Foto: ak

München · Gestern rollte die erste videoüberwachte S-Bahn von Gleis 16 am Münchner Hauptbahnhof. 105 Züge werden im Laufe des Jahres noch mit jeweils 16 Kameras ausgestattet. »Wir erwarten, dass die Videoüberwachung von Straftaten abhält und die Schäden in den Zügen zurückgehen«, sagt S-Bahn-Geschäftsleiter Michael Wuth.

4,5 Millionen Euro kostet die Videoüberwachung, die sich der Freistaat Bayern und die S-Bahn München teilen. Eine nötige und sinnvolle Investition, meint Wuth, immerhin entstehen durch Glasbruch, Vandalismus und Graffiti rund eine Million Euro Schaden pro Jahr.

Rund um die Uhr zeichnen die Kameras alles auf, was sich im Zug tut. 72 Stunden lang bleiben die Daten auf einer Wechselfestplatte gespeichert, bis sie automatisch überschrieben werden. »Nur bei Bedarf werden die Bilder entnommen, wenn zum Beispiel der Nothalteknopf gedrück wurde oder man eine Straftat aufklären muss«, berichtet Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der DB für Bayern.

Aber die Videoüberwachung fungiert nur als dritte Säule des S-Bahn-Sicherheitskonzepts. Neben der S-Bahn-Wache, für die die Bahn jährlich rund vier Millionen Euro ausgibt, wurden auch Schüler aus 15 Schulen im Münchner Umland ausgebildet, bei Gefahren auf dem Schulweg, insbesondere am Bahnsteig oder während der Fahrt, für Sicherheit zu sorgen. »Gegenüber anderen Schülern können die Jugendlichen deeskalierend auftreten«, sagt Staatssekretär Markus Sackmann.

Geht das Konzept auf, plant die Bahn auch die Nürnberger S-Bahnen mit Videokameras auszustatten.

Artikel vom 22.07.2008
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