Polizei Bayern - Präsidium München

München - Akte M

Riem · Nacktbader wirft Steine - Schwimmen im Riemer See ist bei warmen Sommertemperaturen keine Seltenheit. Warum aber ein 35-jähriger Bosnier am Dienstag, 16. Juli, nackt ins Wasser ging, wollte er im Nachhinein nicht preisgeben. Im kühlen Nass angekommen begann er mit Steinen nach anderen Badegästen zu werfen.

Durch die 30 bis 40 Steinwürfe des Mannes wurde zwar niemand verletzt, er warf jedoch gezielt nach Einzelpersonen. Nur durch Zufall wurden zwei 17-jährige Mädchen nicht getroffen. Die verwirrten Badegäste riefen die Polizei, da der Mann keine Anstalten machte, seine Attacken zu unterlassen. Auch bei deren Eintreffen zeigte sich der Badegast wenig kooperativ.

Den Aufforderungen der zuerst am Einsatzort eingetroffenen Beamten der Polizeiinspektion 25, aus dem Wasser zu kommen, kam er nicht nach, sondern beleidigte diese und kündigte an, weitere Steine auch nach ihnen zu werfen. Somit riefen die Polizeibeamten Verstärkung. Nach Eintreffen weiterer Polizeistreifen sowie des Hundeführers flüchtete der Nacktbader schwimmend in die Mitte des Sees.

Da die Beamten keine Badehosen dabei hatten, sorgten privat anwesende Polizeibeamte für Ordnung. Sie halfen ihren Kollegen und schwammen dem nackten Steinewerfer hinterher. Die Polizisten versuchten den Mann dazu zu bewegen, zurück zum Ufer des Sees zu schwimmen. Da auch dies ohne Erfolg blieb, wurde das Motorrettungsboot der Wasserwacht Riem ins Wasser gelassen, womit der Nacktbader schließlich durch die Polizei ans gegenüberliegende Ufer dirigiert werden konnte.

Schön langsam ging auch dem nacktbadenden Steinewerfer die Puste aus. Am Ufer angekommen konnte er dort von Zivilkräften in Gewahrsam genommen. Der Mann war völlig verwirrt und konnte somit keine Aussage zu seiner Tat machen.

Ungeklärter Wohnungsbrand

Giesing · Ein Passant bemerkte am Mittwoch, 16. Juli, Rauch, der aus einer im vierten Stock gelegenen Wohnung an der Schellenbergstraße drang. Er verständigte sofort die Feuerwehr, die feststellte, dass im Wohn-Schlafraum der Ein-Zimmer-Wohnung ein Brand ausgebrochen war, wodurch das gesamte Inventar stark beschädigt wurde. Weitere Schäden entstanden durch den ausgetretenen Ruß.

Der Wohnungsinhaber, ein 47-jähriger Münchner, wurde von der Feuerwehr vor der Küchenzeile liegend aufgefunden. Er war nicht ansprechbar und kam mit einer Rauchvergiftung in ein Münchner Krankenhaus. Eine weitere Hausbewohnerin, die die Wohnung über dem Brandort bewohnt, erlitt eine leichte Rauchvergiftung und kam ebenfalls in ein Krankenhaus. Das Feuer soll nach ersten Ermittlungen im Bett ausgebrochen sein. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.

Klärschlamm-Explosion

Freimann · Ein 40-jähriger Angestellter aus Markt Schwaben war am Mittwoch, 16. Juli, kurz nach 19.30 Uhr, im Klärwerk Großlappen in der dortigen Anlage für Schlammaufbereitung als Anlagenbetreuer tätig. In dieser Anlage wird Klärschlamm mittels starker Hitze getrocknet, um anschließend als fester Brennstoff verwertet zu werden.

Nach bisherigen Erkenntnissen öffnete der 40-Jährige einen Druckbehälter, in dem sich kochender, zähflüssiger Klärschlamm befand. Explosionsartig ergoss sich die heiße Masse über den Arbeiter, der dadurch am gesamten Körper Verbrennungen zweiten Grades erlitt. Der Anlagenbetreuer musste mit dem Rettungshubschrauber zur stationären Behandlung in eine Klinik geflogen werden.

Artikel vom 17.07.2008
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