München – mit neuem Blick

Das Siegestor – ein Beispiel dafür, wie Werner Resch Bilder herstellt, auf denen auch Altbekanntes auf einmal ganz neu erscheint. Bild: Resch

München - Der Feldmochinger Fotograf Werner Resch stellt von Freitag, 18. Juli bis Donnerstag, 31. Juli, fotografische Experimente unter dem Motto »Münchner Ansichten« in der Kundenhalle Maffeihof, Eingang Maffeistraße, der Hypo-Vereinsbank aus. Die Vernissage findet bereits am Donnerstag, 17. Juli, von 16 bis 17.30 Uhr statt. Die Ausstellung wird montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr, donnerstags bis 17.30 Uhr zu sehen sein.

Bei seinen fotografischen Streifzügen durch München gilt das Interesse Reschs »sowohl dem Außergewöhnlichen als auch dem Banalen«. Motive wie die weltweit bekannte Frauenkirche, werden ebenso aufgenommen wie das unbekannte »Katzenhaus« in Sendling. Entscheidend ist der Blickwinkel, die Situation, die Stimmung. Das Motiv muss Resch herausfordern, seine Fantasie anregen.

Nach der Aufnahme auf Schwarzweißfilm beginnt im Fotolabor die zweite Phase der Entstehung der Bilder. Mit Hilfe verschiedener Techniken wie Tonen, Kolorieren und farbige Tontrennungen werden die Schwarzweißaufnahmen farblich gestaltet und verfremdet – allein mit fotografischen Mitteln, also ausschließlich durch physikalische und chemische Prozesse.

Gerade im digitalen Zeitalter findet Resch besonderen Reiz darin, mit konventionellen fotografischen Vorgehensweisen zu experimentieren. Die farbliche Gestaltung erfolgt in einem intuitiven Schaffensprozess. Reproduzierbar sind die Bilder nicht, es sollen Unikate bleiben.

Abseits des Mainstreams versucht Resch, seine eigene Bildsprache zu finden, ohne sich in eine eindeutige Kunstrichtung einzuordnen. Stilistisch erinnern seine Bilder an Popart und Surrealismus.

Artikel vom 17.07.2008
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