Gegen die Zweitligisten des TSV 1860 setzen sich Hachinger klar mit 4:2 durch

Unterhaching · SpVgg Unterhaching glänzt im kleinen Derby

Vertauschte Rollen: Bastian Bischoff (links) und Anton Fink kämpften wie die Löwen gegen 1860-Verteidiger Markus Thorant. Foto: Schunk

Vertauschte Rollen: Bastian Bischoff (links) und Anton Fink kämpften wie die Löwen gegen 1860-Verteidiger Markus Thorant. Foto: Schunk

Unterhaching · Ein Klassenunterschied war deutlich sichtbar beim Derby zwischen der SpVgg Unterhaching und dem TSV 1860 München im Sportpark. Abgeklärter, schöner und schneller spielte jedoch nicht der ambitionierte Zweitligist. Die Kicker der neuen Dritten Liga, die SpVgg Unterhaching, bildeten das bessere Team und gewannen verdient mit 4:2.

Vier Treffer gegen eine erfahrene Abwehr – das lässt hoffen für die anstehende Saison. Und das, obwohl sich der komplette A-Sturm der Unterhachinger verletzt meldete. Sowohl Tobias Schweinsteiger (Schambeinentzündung) als auch Thomas Rathgeber (Probleme im Sprunggelenk) werden noch länger ausfallen.

Zwei Neue sorgten im Sturmzentrum von Beginn an für Unruhe in der Löwenabwehr. Der eine war Marcus Steegmann – der 27-Jährige kam vom VfR Aalen. Der andere ist für Sechzig ein alter Bekannter: Anton Fink spielte zuletzt bei den Amateuren der Löwen.

Auch gegen die Löwen ließ Fink sein Können wieder aufblitzen. Bereits in der fünften Spielminute brachte er seinen neuen Arbeitgeber mit 1:0 in Führung. Nach einem Villar-Freistoß profitierte er von seiner Schnelligkeit, aber vor allem von einem Stellungsfehler des Löwen-Abwehrspielers Markus Thorandt. In diesem Derby vor 1.800 Zuschauern gab es kein großes Abtasten. In einer spannenden Anfangsphase sorgte José Holebas mit der ersten Chance per Kopf für den Ausgleich – gerade einmal acht Minuten waren da gespielt.

Bei 1860 München lief Neuzugang Mathieu Béda für den verletzten Mate Ghvinianidze in der Innenverteidigung auf. Jedoch konnte der ehemalige Kaiserslauterer der Löwenabwehr nicht die nötige Stabilität verleihen. Bei der erneuten Führung für Unterhaching brachten Béda und seine Abwehrkollegen den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Nutznießer war Marcus Steegmann.

Und vier Minuten vor der Halbzeitpause zeigte Neuzugang Steegmann erneut seine Schussstärke: Seinen Aufsetzer aus 25 Metern ließ Torwart Michael Hofmann vor die Füße von Zillner prallen, der zur 3:1-Halbzeitführung einschob; die letzte Aktion von Hofmann, der das Löwentor für seinen jüngeren Kollegen Philipp Tschauner freigab.

Tschauner konnte sich auch gleich auszeichnen: Einen Elfmeter von Hachings Brasilianer Ricardo Villar hielt er in der 69. Minute. Nur eins hatte 1860 der Spielvereinigung voraus: die Kaltschnäuzigkeit beim Elfmeter. Denn sechs Minuten vor Ende des Derbys traf Daniel Bierofka per Strafstoß zum 4:2-Endstand. Zuvor traf noch Hachings Villar aus knapp 35 Metern unter die Latte – ein Treffer der Marke Tor des Monats.

Die Neuzugänge der Löwen reihten sich in diesem Testspiel nahtlos in die Mannschaftsleistung ein. Rückkehrer und Hoffnungsträger Benni Lauth war zwar bemüht, konnte jedoch keine Akzente setzen und war oft auf sich gestellt. Der Franzose Mathieu Béda hatte seine auffälligste Szene in der 90. Minute: Nach einem Zweikampf mit dem Ex-Löwen Roman Tyce hielt er diesem seine Faust vor das Gesicht. Der Schiedsrichter beließ es in dem sonst fairen Kick bei einer gelben Karte.

Unterhaching sieht mit dem fünften Sieg im fünften Testspiel dem Saisonstart mit Ruhe entgegen. rob

Artikel vom 16.07.2008
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