»Galerie der echten Münchner« und »Fundorte« am Wochenende

München · »Tage der Münchner Stadtgeschichte«

München · Die »Tage der Münchner Stadtgeschichte« am 5. und 6. Juli stehen im Rahmen des 850. Stadtgeburtstags unter dem Motto »Brücken bauen«. Mit den beiden Projekten »Galerie der echten Münchner« und »Fundorte: Wenn Geschichte lebendig wird« lädt das Kulturreferat alle Münchnerinnen und Münchner ein, die eigene Stadt neu zu entdecken.

Menschen aus über 185 Staaten sind Bürgerinnen und Bürger Münchens. Rund ein Viertel hat keinen deutschen Pass, und viele derjenigen, die diesen Pass besitzen, haben Eltern nicht-deutscher Herkunft. Sie alle zusammen machen die Münchner Stadtgesellschaft aus.

Wie im 19. Jahrhundert die »Schönheitengalerie« König Ludwigs des I. die Schönen-Vielfalt der Stadt zeigen wollte, präsentiert die »Galerie der echten Münchner« die Vielfalt der hier lebenden Menschen und ihrer Lebenszusammenhänge, gibt ihnen Gesichter und erzählt ihre Geschichten.

37 Münchnerinnen und Münchner haben erzählt – von ihrem Lebensweg, der sie in die Stadt geführt hat, und was für sie das Besondere ist an diesem Ort, von dem die meisten nicht mehr fortziehen möchten. Sie sind alle heimisch geworden in München, auch wenn der Brückenschlag zwischen zwei Kulturen mitunter ein lebenslanger Balanceakt bleibt.

Junge Autorinnen und Autoren haben die Lebensgeschichten aufgeschrieben, malende Laien und professionelle Maler haben Porträts angefertigt. So entstand die »Galerie der echten Münchner« die einen Einblick in städtische Lebenswelten gibt, so vielfältig und lebendig wie die Menschen.

Die »Galerie der echten Münchner« im alten Rathaus ist am 5. Juli, 11 bis 20 Uhr, und am 6. Juli, 10 bis 20 Uhr, zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. Ein Ausstellungskatalog mit den Geschichten aller porträtierten Münchnerinnen und Münchner ist ab dem 5. Juli in der Stadt-Information im Rathaus, Marienplatz 8, für drei Euro erhältlich. Die Ausstellung ist ab Oktober im Kulturhaus Milbertshofen zu sehen.

Außerdem erschließen sich an diesem Wochenende Orte, deren Geschichte in Vergessenheit geraten ist und die sonst nicht zugänglich sind. Eine Geschichtswerkstatt recherchierte zur NS-Vergangenheit in Schwabing, ein Maler entdeckte eine Brandmauer, die noch heute auf Paul Klees Wohnung in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts verweist. Entdeckt werden kann auch eine Mühle am ehemaligen Katzenbach aus dem Jahr 1703, die heute noch in Betrieb ist, oder eine Vorstadtkirche in Milbertshofen, die 1507 erbaut wurde.

Die Ergebnisse der historischen Spurensuche werden am Samstag und Sonntag an zehn Orten in der Stadt zu sehen sein. Münchnerinnen und Münchner präsentieren dort jeweils ihre Recherchen. Mit dem Flyer, der die Fundorte, Führungen und Veranstaltungen aufführt, kann jeder auf Entdeckungstour gehen.

Das Projekt »Fundorte: Wenn Geschichte lebendig wird« kann am 5. Juli, 10 bis 20 Uhr, und 6. Juli, 10 bis 16 Uhr, an verschiedenen Orten, zu verschiedenen Uhrzeiten, mit kostenlosen Führungen besichtigt werden. Infostand mit Wegbeschreibungen im alten Rathaus.

Weitere Infos zu den beiden Projekten unter www.muenchen.de/Rathaus/211860/ oder www.kulturvergnuegen.de.

Artikel vom 02.07.2008
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