Schwabing · Heimkinder

Schwabing · Allein in Bayern wachsen 7.160 Kinder und Jugendliche in einem Kinderheim auf. Die weitaus meisten Maßnahmen werden erfolgreich abgeschlossen. Dennoch wird das öffentliche Bild von Heimerziehung bestimmt durch Einzelfälle, die »aus dem Ruder gelaufen sind« oder wenn ein junger Mensch durch massiv dissoziales Verhalten auffällt.

Wie schaut aber der Lebensalltag als »Heimkind« wirklich aus? Wie arbeiten Heimträger? Welchen Erfolg hat Heimerziehung? Diese Fragen stehen im Zentrum der Ausstellung »Jugendhilfe ist erfolgreich«. Sie möchten zu einem realistischen Bild von Heimerziehung beitragen und den Erfolg ihrer Arbeit präsentieren.

Drei freie Träger der Kinder-und Jugendhilfe – das Kinderdorf Marienstein der Caritas in Eichstätt, das Diakonische Werk Rosenheim und das Thomas-Wiser-Haus in Regenstauf – zeigen Ausschnitte aus ihrer täglichen Arbeit.

Die Ausstellung wird Johanna Huber, Leiterin der Abteilung Familie und Jugend im Familienministerium gemeinsam mit den drei Jugendhilfeträgern am Mittwoch, 2. Juli, um 10 Uhr im Foyer des Bayerischen Familienministeriums, Winzererstraße 9, eröffnen. Kinder des Thomas-Wiser-Hauses lesen aus dem Bilderbuch »Lisa kommt ins Heim«, in dem Kinder ihre eigene Geschichte aufgeschrieben, gemalt und erzählt haben.

Zur Qualität und zum Erfolg der Heimerziehung sowie deren Grenzen berichtet Andreas Dexheimer, Geschäftsbereichsleiter des Diakonischen Werkes Rosenheim in München. Es folgen ein Film zu den erlebnispädagogischen Projekten des Kinderdorfes Marienstein sowie eine Führung durch die Ausstellung.

Die Ausstellung ist bis Donnerstag, 31. Juli, montags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr sowie freitags von 8 bis 16 Uhr im Familienministerium zu sehen.

Artikel vom 02.07.2008
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