Aktivitäten des Polizeipräsidiums zum Schulschluss

Verkehrsschule mit Tradition

München · Eine 40-jährige Tradition in der Verkehrserziehung konnte auch im Schuljahr 1999/2000 erfolgreich fortgeführt werden. Die Jugendverkehrsschulen haben in Zusammenarbeit, mit den Lehrkräften an den 224 Grund-, Förder-, Privat- und muttersprachlichen Schulen der Landeshauptstadt und des Landkreises München alle Mädchen und Buben der 4. Klassen im Umgang mit dem Fahrrad und mit den notwendigen Verhaltensregeln vertraut gemacht.

In vier Doppelstunden werden die Schüler in praktischen Übungen im Schonraum auf die Radfahrerprüfung vorbereitet. Die anschließende Prüfung zeigt dann, ob sie für das spätere Bestehen im Straßenverkehr ausreichende Kenntnisse besitzen.

Bei den 24 Verkehrserziehern des Polizeipräsidiums München lernen die Kinder die Bedeutung wichtiger Verkehrszeichen, die Anwendung grundsätzlicher Verkehrsregeln und auch, daß man Verkehrsgefahren rechtzeitig voraussehen kann und dadurch Unfälle vermieden werden können. Ein besonderer Schwerpunkt ist hier die Demonstration der Gefahren des “Toten Winkels³ mit dem Lkw der Jugendverkehrsschule auf dem Schulhof.

Die praktischen Lerninhalte werden durch theoretischen Unterricht der jeweiligen Lehrkräfte der 4. Klassen vorbereitet und vertieft. Dieser Stoff wird dann parallel zur praktischen Prüfung in einer schriftlichen Prüfung abgefragt.

Dieses Ausbildungsprogramm wird landesweit durchgeführt. In der Landeshauptstadt München sind zu diesem Zweck acht, im Landkreis drei mobile Jugendverkehrsschulen eingesetzt. An der Grundschule Tumblingerstraße 6 in München befindet sich eine stationäre Anlage.

Insgesamt nahmen 11.967 Kinder (Stadt: 9.038; Landkreis 2.884) aus Grund-, Förder- und Privatschulen sowie fremdsprachlichen Klassen an den Veranstaltungen teil. Damit wurden 97 % aller ausbildungsfähigen Kindern erreicht. Eindrucksvolle Zahlen belegen auch in diesem Schuljahr wieder den Erfolg all dieser Bemühungen: 98 % der Teilnehmer haben die Prüfung bestanden (99 % in der Stadt und 97% im Landkreis.)

Ab 2004 wird ein Teil der Ausbildung in der Verkehrswirklichkeit durchgeführt. Schon jetzt wurde an einigen Schulen dieses Programm mit viel Erfolg erprobt. Teilgenommen haben im Schuljahr 1999/ 2000 sechs Schulen mit 341 Kindern im Stadtgebiet München und acht Schulen mit 543 Kindern im Landkreis München.

Jede Jugendverkehrsschule ist mit 20 Fahrradhelmen ausgestattet. Es wird also grundsätzlich mit Helm gefahren. Bei der Teilnahme am Realverkehr werden die Fahrräder der Schüler vorher auf Verkehrssicherheit überprüft. Wurden alle Hürden von Kindern überwunden und die Prüfung bestanden, erhalten sie den von der Landesverkehrswacht zur Verfügung gestellten Radfahrerprüfungsausweis, eine Urkunde, einen Aufkleber sowie einen Fahrradwimpel mit der Aufschrift “Geprüfter Radfahrer³.

Die umfangreiche Ausbildung durch Schule und Polizei sollte durch das gute Vorbild der Eltern als Radfahrer bzw. sonstiger Verkehrsteilnehmer unterstützt werden. Dazu gehört auch, die Fahrräder in bestimmten Zeitabständen auf ihre vollständige Ausrüstung und Verkehrssicherheit hin zu überprüfen.

Artikel vom 30.08.2000
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