Haimhausen · Haimhausen unter neuer Führung

Der neue Haimhauser Bürgermeister Peter Felbermeier (CSU) mit den neu vereidigten Gemeinderäten Theo Thönnissen (ÜWG), Armgard Körner (Grüne), Gertrud Friedrich (CSU) und Dorothea Hansen (Grüne, von links). Foto: sh

Haimhausen · »Als man mich vor eineinhalb Jahren fragte, ob ich zur Kandidatur des Bürgermeisteramtes zur Verfügung stehen würde, galt mein erster Gedanke meiner Familie. Erst nachdem meine Frau und meine Kinder grünes Licht gaben, sagte ich zu.« Mit diesen Worten betrat der neu gewählte Bürgermeister Peter Felbermeier (CSU) den Rathaussaal in Haimhausen, wo er vorschriftsgemäß vom ältesten Mitglied des Gemeinderates vereidigt wurde.

Als bisheriger Kämmerer der Gemeinde Haimhausen lenkte er mit dem bisherigen Bürgermeister Torsten Wende bereits seit vielen Jahren die finanziellen Geschicke des Ortes. Jetzt kann er das Bürgermeisteramt einer schuldenfreien Gemeinde übernehmen. So wird er demnächst als Bauherr zum Spatenstich des »Betreuten Wohnens« auf der Baustelle hinter dem Rathaus erscheinen.

Erstmals in der Geschichte Haimhausens gibt es einen weiblichen zweiten Bürgermeister. Claudia Kops, Vorsitzende der Frauenunion in Haimhausen, wurde mit 16:1 Stimmen in dieses Amt gewählt. Die 49-jährige Arzthelferin will ihre gemeindliche Arbeit auf den sozialen und medizinischen Bereich konzentrieren. Bei ihrem Amtsantritt bedankte sie sich für das Verständnis ihrer Arbeitskollegen und ihrer Chefs, die sie in ihren zeitraubenden Ehrenämtern schon bisher immer unterstützt hätten. Zum ersten Mal ziehen die Grünen in den Haimhausener Gemeinderat ein.

Armgard Körner und Dorothea Hansen belegen zwei Sitze. Bereits in der ersten Sitzung hinterfragten sie kritisch so manchen Diskussionspunkt. Die bisherige dritte Bürgermeisterin Ingrid Waizmann (SPD) wurde von Angelika Goldfuß (ÜWG) abgelöst. Sie bleibt aber als Gemeinderätin zusammen mit Dieter Blasius und Ludwig Maier für ihre Fraktion im Rathaus.

Für die kommende Legislaturperiode sind sich SPD und ÜWG, vertreten durch Angelika Goldfuß und Theo Thönnissen, über den gemeinsamen Kampf gegen die geplante dritte Startbahn des Flughafens einig. In dem gemeinsamen Anliegen eines verbesserten Nahverkehrsnetzes gibt es innerhalb des Gemeinderates keine Differenzen. Eine öffentliche Verkehrsverbindung nach Unterschleißheim soll eines der ersten Ziele des Gemeinderates sein.

»Haimhausen soll ein Vorzeigedorf werden mit altem Baumbestand und vielen Grünflächen«, setzen sich besonders die Grünen Haimhausens zum Ziel.

Die Planungen für den Bau einer neuen Sporthalle sind noch nicht ausgereift. Theo Thönnissen als erster Vorsitzender des SV Haimhausen will sich vehement für die Förderung von Sporteinrichtungen einsetzen und sei »auch zu Eigenleistungen bereit«. Ein neues Gremium zu diesem Bauvorhaben werde umgehend gebildet, sagte Felbermeier zu. Die Arbeit kann also beginnen. sh

Artikel vom 13.05.2008
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