Langstreckenschwimmer war bei Sport-Bittl zu Gast

Allach · Einmal durch den Ärmelkanal

Ausdauer-Athlet Christoph Wandratsch (re.) und Geschäftsführer Stefan Bittl fachsimpelten beim Triathlon-Tag beim »Neuen Sport-Bittl« über aktuelle Schuh-Modelle für Triathleten. Foto: W. Schmidt

Ausdauer-Athlet Christoph Wandratsch (re.) und Geschäftsführer Stefan Bittl fachsimpelten beim Triathlon-Tag beim »Neuen Sport-Bittl« über aktuelle Schuh-Modelle für Triathleten. Foto: W. Schmidt

Allach · Der Iron-Man- und Langstrecken-Schwimmer Christoph Wandratsch war beim Triathlon-Tag in Allach am Samstag, 26. April, beim »Neuen Sport-Bittl« zu Besuch. Den Bodensee der Länge nach, quer durch den Ärmelkanal, ein Stück den Nil hinunter, von Deutschland nach Dänemark, am Kap der Guten Hoffnung vom atlantischen in den indischen Ozean – wer solche Strecken im Wasser zurücklegt, für den ist Schwimmen nicht Sport, sondern Leidenschaft.

»Nebenbei« radelt Christoph Wandratsch manchmal noch 180 Kilometer und läuft einen Marathon. Beim Triathlon-Tag der Firma Sport-Bittl in Allach, Spezialist für Triathlon-Bekleidung, -Ausrüstung und -Zubehör, stellte sich der 41-jährige Athlet zusammen mit den beiden Firmeninhabern Gerd Bittl und seinem Sohn Stefan Bittl den sportbegeisterten Münchnern vor.

Der einstige Welt- und Europameister im Langstreckenschwimmen – gebürtiger Franke, Wahlheimat Burghausen – kennt Münchens Hausgewässer, Starnberger, Ammer- und Chiemsee, aber auch viele andere bestens. Ob im Lago Maggiore oder im Gardasee, Wandratsch hat in allen bekannten Seen Mitteleuropas an Schwimm-Wettbewerben teilgenommen. Außerdem »bin ich schon in jedem Weltmeer geschwommen«. Egal wo, immer ist Kraulen, nicht Brustschwimmen, angesagt.

Am liebsten trainiert der Teilnehmer etlicher Iron Man-Wettbewerbe im heimischen Wöhrsee bei Burghausen. 2.500 bis 3.000 Kilometer schwimmt der Sportler pro Jahr. Macht summa summarum sage und schreibe mehr als 40.000 Kilometer. »Ich bin einmal um die Welt geschwommen«, welcher Freizeit-Athlet kann solch ein Fazit ziehen. Schließlich hat der Ausdauer-Freak ja einen Beruf: Hauptschullehrer. Morgens um 7 Uhr, wenn seine Schüler gerade aufstehen, zog er bereits eineinhalb Stunden lang im Wasser seine Bahnen. Fünf, sechs Stunden Training sind es am Tag, schwimmen, joggen, radeln, Skilanglauf im Winter, im Sommer saust er mit Skirollern durch die Gegend. Trotz des harten Ausdauer-Trainings, Sport macht ihm weiterhin Spaß.

Mit 18 Jahren nahm Wandratsch an seinem ersten Wettbewerb teil und gewann ihn sogleich: 1988 wurde er auf Anhieb Langstreckenweltmeister in Messina. Jahre später, 2000 und 2001, gewann er vor Hawaii die Weltmeisterschaft im Zehn- Kilometer-Schwimmen. Den Ärmelkanal – Luftlinie 32 Kilometer, Schwimmstrecke je nach Strömung 35 bis 36 Kilometer – hat er 2005 in der Weltrekordzeit von 7:03 Stunden durchquert. Mal schauen, welche Zeit es in diesem August wird. Heuer will er an weiteren Schwimmwettbewerben wie der Deutschen Langstreckenmeisterschaft im Chiemsee über 25 Kilometer teilnehmen und die Distanz von Capri nach Neapel (35 Kilometer) möglichst schnell schaffen. Wally Schmidt

Artikel vom 07.05.2008
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