»Scotland Yard«-Aktion des Kolping-Vereins München

München · Jugend auf der Jagd nach Mister X

Das Mister-X-Team ist leicht an den leuchtend orangen Kolping-Jacken erkennbar.	 Foto: Kolping

Das Mister-X-Team ist leicht an den leuchtend orangen Kolping-Jacken erkennbar. Foto: Kolping

München · Am Sonntag ist es wieder soweit: Die Kolping-Jugend München lädt alle zwölf- bis 30-Jährigen ein, beim großen Scotland Yard Spiel mitzumachen. Quer durch München soll die Jagd gehen, wenn die Freizeit-Detektive einen Nachmittag lang hinter Mister X her sind. Der darf auf seiner Flucht nur öffentliche Verkehrmittel benutzen – und muss so oft wie möglich gestellt werden.

Das klingt erst einmal sehr schwierig – ist aber machbar. Denn: »Die Spielregeln bremsen Mister X«, sagt Andreas Haftmann, Vorsitzender der Kolping-Jugend Giesing und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Kolping-Jugend München. »Alle zehn Minuten muss sich Mister X in der Zentrale anrufen und durchgeben, wo er gerade ist.« Dazu muss er jedes Mal aussteigen – und verliert so ein Stück seines Vorsprungs gegenüber den Verfolgern.

»Außerdem darf er bei größeren Verkehrsmitteln wie der U-Bahn immer nur im ersten Wagon mitfahren« und sollte die inneren zwei Ringe des MVV-Bereichs nicht verlassen, erklärt Haftmann. Ein weiteres Handicap: Die Mister-X-Teams, ein weiblicher und ein männlicher »Mister X«, fallen schnell auf, da sie Kolping-Jacken in knalligem Orange tragen.

Gejagt werden sie von Teams zu je höchstens sechs Personen. Jede dieser Detektivgruppen darf sich höchstens alle zehn Minuten melden, um von der Telefonzentrale den aktuellen Standpunkt von Mister X zu erfahren. Dazu müssen sie aber nicht extra aussteigen und eine Telefonzelle ansteuern: »Die Detektive dürfen auch ihre Handys benutzen. Das ist dieses Jahr zum ersten Mal so.«

Wenn eine Detektivgruppe ein Mister-X-Team stellt, dann bekommt sie Stempel als Beleg für die erfolgreiche Detektivarbeit – allerdings nur, wenn die Gruppe vollzählig ist. Anschließend lassen die Detektive den Gangster wieder laufen und eine neue Runde beginnt. Zum Schluss gewinnt das Team mit den meisten Stempeln. »An einem Nachmittag kann es einer Gruppe gelingen, Mister X zwei oder drei Mal zu stellen«, weiß Andreas Haftmann aus Erfahrung.

»München ist wie geschaffen für diese Aktion«, schwärmt Haftmann. Schon seit dem ersten Scotland-Yard-Spiel vor elf Jahren ist er mit dabei. »Seitdem haben wir alle zwei bis drei Jahre eine Scotland Yard Aktion organisiert.« Jedes Mal nahmen 20 bis 40 Teams zu je 5 Personen teil. Besonders in Erinnerung geblieben ist Haftmann das Jahr 2000. Damals waren 200 Kinder und Jugendliche an dem Spiel beteiligt. Auch dieses Jahr sieht es nach einem Erfolg aus: »Jugendgruppen von außerhalb sind auch interessiert. Eine Anmeldung kommt zum Beispiel aus Gmund am Tegernsee.«

Eine logistische Herausforderung ist das allemal. Allein die Telefonzentrale am Tag der Aktion wird mit drei Leitungen bestückt sein. Und mit der Organisation im Vorfeld sind drei Mitglieder der Bezirksleitung der Kolping-Jugend beschäftigt: Christian Grolik, Michaela Davazo und Florian Haftmann.

Wer bei der »Scotland Yard«-Aktion mitmachen will, meldet sich entweder einzeln oder als Teil einer Gruppe unter scotland-yard@kolping-muenchen.de an.

Auch ohne Voranmeldung kann man mitmachen. Treffpunkt ist am Sonntag, 6. April, um 14.30 Uhr, das Kirchliche Jugendzentrum, Preysingstraße 93. Der Tag endet mit einem Jugendgottesdienst um 19.00 Uhr und anschließender Siegerehrung. Je nach Alter und Wohnort kostet die Teilnahme pro Person zwischen drei und fünf Euro. Darin inbegriffen sind MVV-Tageskarte, Detektivausweis und Urkunde.

C. Gruber

Artikel vom 01.04.2008
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