Mehr Auszubildende übernommen

München · Erfreulicher Trend

München · »Immer mehr Jugendliche werden nach erfolgreicher Ausbildung von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen. 2007 waren es erfreuliche 64 Prozent der Jugendlichen in Bayern, die nach der Ausbildung in ihrem Ausbildungsbetrieb weiter beschäftigt wurden. Dies ist nach 57 Prozent der Auszubildenden im Jahr 2005 und 59 Prozent im Jahr 2006 eine sehr positive Entwicklung.

Bei den Kleinbetrieben unter 20 Beschäftigten ist die Übernahmequote von dem sehr niedrigen Wert von 39 Prozent im Jahr 2006 um elf Prozentpunkte auf immerhin 50 Prozent gestiegen – das heißt: Jeder zweite Auszubildende wird hier übernommen.

Dieser positive Trend belegt, dass die konjunkturelle Belebung am Arbeitsmarkt nun auch an der sogenannten zweiten Schwelle, am Übergang von der Ausbildung in den Arbeitsmarkt, spürbar ist.« Mit diesen Worten stellte Bayerns Arbeitsministerin Christa Stewens jetzt in München die ersten Ergebnisse des »bayerischen Betriebspanels 2007« vor.

»Die Wahl eines Berufes zählt zu den wichtigsten Entscheidungen im Leben eines jungen Menschen. Eine solide Berufsausbildung ist schließlich die beste Basis für einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben. Mit dem daran anschließenden Übergang von der Ausbildung in den Arbeitsmarkt werden die Weichen für den späteren Berufsverlauf gestellt«, betonte die Ministerin.

Dann fuhr Stewens fort: »Erfreulicherweise konnte der seit 2002 anhaltende Rückgang der Ausbildungsbeteiligung der Betriebe gestoppt werden. Wie im Jahr 2006 beteiligten sich im vergangenen Jahr 31 Prozent aller bayerischen Betriebe und Dienststellen an der betrieblichen Ausbildung.« Gleichwohl gelte es, noch weitere Reserven zu erschließen: »Noch immer bilden 33 Prozent der bayerischen Betriebe nicht aus, obwohl sie dies könnten«, erklärte Stewens und fügte hinzu: »Hier müssen sich die Unternehmen noch stärker engagieren. Denn die duale Ausbildung ist für die Betriebe ein unverzichtbares Instrument des Personalmanagements. Sie ist die beste Antwort, die die Unternehmen auf die wachsende Nachfrage an Fachkräften geben können.«

Die Bedeutsamkeit von Ausbildung und regelmäßiger Weiterbildung belegen nach den Worten der Ministerin auch die aktuellen Ergebnisse des Betriebspanels: »Seit 2001 ist der Anteil der Geringqualifizierten an den Beschäftigten in Bayern von 29 Prozent auf 24 Prozent zurückgegangen. Und auch bei den Neueinstellungen zeigt sich der Trend zu höheren Qualifikationen. Für annähernd zwei Drittel der offenen Stellen – nämlich für 65 Prozent – werden Beschäftigte mit Berufsausbildung gesucht, für 19 Prozent nur Beschäftigte mit Hochschul- oder Fachhochschulabschluss.

Die Nachfrage nach Beschäftigen für einfache Tätigkeiten nimmt dagegen weiter ab. Während sich 2006 noch 23 Prozent der offenen, sofort zu besetzenden Stellen auf einfache Qualifikationen bezogen, waren es 2007 nur noch 16 Prozent.«

Das IAB-Betriebspanel ist eine repräsentative Befragung von 1.175 bayerischen Betrieben, die sich mit Beschäftigungstrends und arbeitspolitischen Fragen auseinandersetzt. Der Freistaat Bayern beteiligt sich mit einer Aufstockungsstichprobe an der Befragung, die durch das Internationale Institut für Empirische Sozialökonomie (INIFES) ausgewertet wird. Der Gesamtbericht ist voraussichtlich Mitte 2008 verfügbar.

Artikel vom 26.03.2008
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