Klassenerhalt so gut wie sicher - jetzt sind die Verträge dran

Cortina genießt Priorität

Der Klassenerhalt liegt in greifbarer Nähe

Der Klassenerhalt liegt in greifbarer Nähe

Für die EHC-Fans gibt es diese Woche eine gute und eine schlechte Nachricht: Positiv ist, dass der Mannschaft nach einem Fünf-Punkte-Wochenende nur noch ein einziger Punkt fehlt, um den direkten Klassenerhalt aus eigener Kraft zu sichern.

Die Differenz zum Tabellenelften Ravensburg beträgt nämlich bei zwei ausstehenden Partien sechs Punkte. Enttäuscht sind hingegen jene, die noch auf die Playoffs gehofft hatten. Der Abstand zum begehrten achten Rang, den momentan der ETC Crimmitschau belegt, hat sich um einen Punkt vergrößert. Denn während Crimmitschau seine beiden Spiele in der regulären Spielzeit gewinnen konnte, musste der EHC am Freitag im Derby gegen Landshut ins Penalty-Schießen.

Gegen den Tabellenzweiten aus Niederbayern lieferten die Münchner ein Spiel ganz im Sinne ihres Trainers Pat Cortina ab. Hochkonzentriert und diszipliniert waren die EHC-Akteure aufgetreten. „Jeder Spieler darf heute stolz sein, das Trikot des EHC München getragen zu haben“, lobte der Coach. Jade Galbraith hatte zu Beginn des zweiten Drittels die Führung erzielt, nur eine kurzzeitige Unachtsamkeit ermöglichte den Gästen im letzten Spielabschnitt den Ausgleich. Im Penalty-Schießen benötigten beide Teams dann sechs Schützen, um eine Entscheidung herzuführen. Der vielumjubelte Held des Abends war schließlich Brent Robinson, dessen Formkurve in den letzten Wochen steil nach oben zeigt.

Auch im Auswärtsspiel in Essen, das der EHC überraschend deutlich mit 5:1 gewann, hatte Robinson maßgeblichen Anteil am Erfolg. Zweimal durfte sich der zweitbeste Münchner Scorer in die Torschützenliste eintragen. Der Schlüssel zum Erfolg: das hellwache Auftreten der Cortina-Schützlinge. Nach nur einer Minute und 32 Sekunden stand es bereits 2:0 für den EHC. Im letzten Drittel brauchte Neville Rautert, mit 19 Treffern bester Torschütze der Münchner, nur 16 Sekunden, um mit dem letzten Tor den Sack endgültig zuzumachen. Rautert hatte zuvor drei Treffer vorbereitet, Mike Kompon waren gar vier Assists gelungen.

Auch wenn die Playoffs kaum noch möglich sind, haben die vergangenen Wochen wertvolle Erkenntnisse gebracht. Seit der Wiedereinstellung von Pat Cortina tritt die Mannschaft wieder geschlossen auf. Eine komplette Saison mit Cortina hinter der Bande sollte eine Platzierung im vorderen Bereich der Tabelle bedeuten. Wenn der Klassenerhalt feststeht, gibt es nichts mehr daran zu Rütteln, dass Cortina bleibt.

Einige Akteure haben den Trainerwechsel genutzt, um sich für neue Verträge zu empfehlen. Gewinner ist ganz klar Torhüter Joey Vollmer. Nach dem Sieg über Landshut verließ Cortina das Eis nicht sofort Richtung Kabine, wie es sonst seine Art ist. Stattdessen wandte er sich erst einmal Vollmer zu. Cortinas Handschlag und der anschließende Klaps auf den Rücken sprechen eine klare Sprache: der Vertrag mit dem Schlussmann wird verlängert. Auf Manager Christian Winkler allerdings kommt in den nächsten Wochen ein ganzer Haufen Arbeit zu. Dann nämlich geht es um die Zusammenstellung des Kaders für die nächste Saison. Priorität aber genießt erstmal der Trainer. Und würde der seine Unterschrift unter einen neuen Kontrakt setzen, wäre das wohl die beste Nachricht für alle EHC-Fans. Jan Lüdeke

Artikel vom 12.03.2008
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