Riesenbagger in Riem: Abriss des Olympia-Reitstadions

Riem · Ende und Anfang einer Ära

Dramatische Szenen spielen sich derzeit in Riem ab: Das Olympia-Reitstadion wird abgerissen. Foto: Hippo

Dramatische Szenen spielen sich derzeit in Riem ab: Das Olympia-Reitstadion wird abgerissen. Foto: Hippo

Riem · Wie ein urzeitlicher Dinosaurier wirkt der Riesenbagger, der sich derzeit durch die Überreste des Olympia-Reitstadions in München-Riem frisst. Vergangene Woche wurde das letzte Stück Dach des einstigen Prunkbaus abgetragen, das bereits im Januar gesprengt worden war. Jetzt macht sich die Maschine daran, mit ihrer gewaltigen Zange Stück für Stück der Betontribüne abzureißen.

Auch die darunter liegenden Kellerräume werden abgebaut, so Herbert Heitzer, der zuständige Polier, der noch bis Ende März täglich bis zu zehn Stunden auf der Großbaustelle schuftet. Mit nur einem Kollegen ist er dafür verantwortlich, dass bis dahin eine Ebene entsteht, wo jetzt noch eine riesige Trümmerlandschaft das Bild bestimmt. Ein großer Schredder wird dann anrücken, um die Betonmassen in Kies zu verwandeln, der den Untergrund der neuen Stadionfreifläche bildet. Darüber kommt ein spezieller Rollrasen, der sich als besonders strapazierfähig erweisen soll. Schließlich steht die jährliche Großveranstaltung Pferd International vor der Tür, die heuer ihr 25-jähriges Jubiläum feiert.

Vom 1. bis 4. Mai geht Süddeutschlands größte Freiluftveranstaltung rund ums Pferd in diesem Jahr über die Bühne und pünktlich zum Jubiläum haben sich die Veranstalter wieder einiges einfallen lassen. So steht für 2008 ein Jubiläumsprogramm an mit einer tollen Feier am Donnerstagabend, die neben einem großen Feuerwerk auch einige Überraschungen bietet.

Mit dem Abriss der Haupttribüne ging ein Stück Olympische Geschichte zu Ende. Doch für Pferd International eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten. Das neue Stadion wird geradezu riesige Platzverhältnisse bieten, die die veranstaltende Hippo GmbH mit ihrem Geschäftsführer Erich Herrgen für ein tolles neues Konzept nutzt. »Eine Ära ging zu Ende, eine neue beginnt«, so Herrgen, der sicher ist, dass Pferd International damit einen Sprung nach vorn in Sachen Qualität und Attraktivität machen wird. »Die neue, durchgängige und transparente Aufbauweise mit der Ausstellung im Mittelpunkt des Ganzen wird beim Publikum sicher gut ankommen.« Martina Scheibenpflug

Artikel vom 27.02.2008
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