Rund 250 Sänger stehen am Samstag auf der Bühne des Aschheimer Feststadls

Aschheim · Wenn Text und Ton sitzen

Text und Ton müssen bei Chorleiterin Conny Gohlke sitzen: der Aschheimer Männergesangsverein bei der Generalprobe zum Sängertreffen.Foto: ko

Text und Ton müssen bei Chorleiterin Conny Gohlke sitzen: der Aschheimer Männergesangsverein bei der Generalprobe zum Sängertreffen.Foto: ko

Aschheim · Generalstabsmäßig muss Hans Bergmann, Schriftführer des Männergesangsvereins Aschheim, das bevorstehende Sängertreffen planen. Denn schließlich gilt es, im örtlichen Feststadl rund 250 Sänger für ihren Auftritt wechselweise auf der Bühne aufzustellen und da ist natürlich Organisationstalent gefragt.

Acht Männerchöre aus dem Münchner Nordosten beteiligen sich am Sängertreffen, das heuer zum 59. Mal am kommenden Samstag um 19 Uhr stattfindet. Der Eintritt ist frei! Die Sangesgruppen kommen neben Aschheim aus Feldkirchen, Heimstetten, Ismaning, Oberföhring, Unterföhring, Trudering und Berg am Laim.

Ausrichter ist dieses Jahr der Aschheimer Männergesangsverein und Hans Bergmann ist froh, für die Veranstaltung den Saal des Feststadls zur Verfügung zu haben, der rund 800 Besucher fasst. Denn neben den Mitgliedern der acht Chöre müssen ja auch noch deren Angehörige und weitere Gäste untergebracht werden.

Die Vorbereitungen zum Sängertreffen laufen seit ungefähr vier Monaten auf Hochtouren. Denn außer der Koordination für den Veranstaltungstag selber, müssen unter anderem alle Vereine angeschrieben werden, um eine Liste der Lieder zu erhalten. Die Titel müssen abgeglichen werden, damit sie nicht doppelt erscheinen. Hans Bergmann sieht die Vorbereitungen jedoch einigermaßen gelassen. »Wir haben schon ein wenig Routine«, sagt er. Denn 2003 wurde das Sängertreffen damals zur Eröffnung des Feststadls ebenfalls in Aschheim veranstaltet.

Bei der Generalprobe am vergangenen Donnerstag war die Stimmung bei den 49 Aschheimer Sängern gut, Chorleiterin Conny Gohlke legte mit dem Chor noch einmal den letzten Schliff an das darzubietende Liedgut. Gut vorbereitet zu sein, ist für Hans Bergmann wichtig, denn bei einer Veranstaltung wie dem Sängertreffen hat er schon Lampenfieber. »Schließlich singen wir vor einem vollen Saal.« Und mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu: »Wenn wir nicht auf unsere Chorleiterin achten, schimpft sie mit uns.« Conny Gohlke kontert damit, dass es »Spaß macht, eine Horde Männer in der Hand zu haben«.

Sie wird jedoch auch gleich wieder ernst und kommt zum musikalischen Thema zurück: Mit zwölf Jahren Routine als Kirchenmusikerin bereitet ihr der Auftritt am Samstag keine Kopfschmerzen. Allerdings macht sie sich »bei einem Heimspiel mehr Druck, damit auch alles gut wird«.

Das Sängertreffen wurde 1949 ins Leben gerufen. Laut dem Vorsitzenden des Aschheimer Gesangsvereins, Georg Zink, haben sich damals Mitglieder der Chöre zum Singen in verschiedenen Biergärten getroffen. Daraus ist dann die jährliche musikalische Zusammenkunft entstanden, die laut Hans Bergmann kein Wettstreit ist. Bereits seit etwa 30 Jahren sind immer die gleichen Chöre aus dem Münchner Nordosten dabei. Und am Samstag werden sie, wie jedes Jahr, in lieber Tradition bei der »Tarantella Siziliana«, bei Bierliedern, »Gstanzl« und »American Folksongs« ein weiteres Mal gesanglich ihr Bestes geben. Kirsten Ossoinig

Artikel vom 27.02.2008
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