Podiumsdiskussion der Bürgermeisterkandidaten

Ismaning · Es ging ans Eingemachte

Als der Name Horst fiel, ging es richtig los: Die Bürgermeisterkandidaten (von links) Michael Sedlmair, Walter Stenner und Alexander Greulich lieferten sich ein hitziges Wortgefecht.		Foto: ba

Als der Name Horst fiel, ging es richtig los: Die Bürgermeisterkandidaten (von links) Michael Sedlmair, Walter Stenner und Alexander Greulich lieferten sich ein hitziges Wortgefecht. Foto: ba

Ismaning · »Jetzt geht es ans Eingemachte.« Nach 90 Minuten einer nur mäßig kontroversen Podiumsdiskussion der drei Ismaninger Bürgermeisterkandidaten fiel der Name Helmut Horst und da wusste Bürgermeister Michael Sedlmair (FW) sofort, was Sache war. Die Bürger bekamen dann doch einen ziemlichen Schlagabtausch zu hören in der Sache um den wegen des Verdachts der Vorteilsannahme suspendierten Bauamtsleiters.

Die Vorwürfe zum Fall Horst kamen vor allem aus dem Lager der SPD von deren Kandidaten Alexander Greulich. Dieser wiederholte seine Forderung nach transparenteren Vorgängen speziell im Bauamt. CSU-Bewerber Walter Stenner stand auf der Seite Sedlmairs.

Stenner betonte, dass bis zu einem rechtskräftigen Urteil die Unschuldsvermutung gelte. Michael Sedlmair ging zur Gegenoffensive gegen Greulich über: »Was haben Sie am Rathaus auszusetzen?« Zuvor hatte der Bürgermeister stolz betont, dass in Ismaning die meisten Beschlüsse einstimmig gefasst werden, doch mit dieser Einigkeit war es in der heißen Phase der Podiumsdiskussion vorbei. Während Stenner Greulich einen Wahlkampf auf dem Rücken der Rathausangestellten vorwarf, platzte Sedlmair der Kragen: »Ich bin der Watschndepp, der die Suppe vom Horst auslöffeln kann. Ich leide wie ein Hund.«

Greulich hatte es allein gegen zwei sichtlich schwer auf dem Podium. Dieser verteidigte seine SPD, »die jetzt als Heilsbringer durch den Ort zieht« (Sedlmair), und hielt den Bürgermeisterkonkurrenten entgegen, dass sich die Sozialdemokraten nicht in eine Schmutzecke stellen lassen würden. Die rund 500 Ismaninger bekamen nach längerer Warmlaufphase nun doch das erwartete Spektakel geboten von drei gebürtigen Ismaningern, die den Thron im Rathaus erklimmen wollen. ba

Artikel vom 19.02.2008
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