BA-Sitzung: Bürger fordern Lärmentlastung

Messestadt Riem · Buslärm in der Messestadt

Messestadt Riem · Größtes Verständnis hat der Bezirksausschuss Trudering-Riem (BA 15) für die Situation der Anwohner der Selma-Lagerlöf-Straße (SLS) in der Messestadt. Denn dort knattern die Busse fast rund um die Uhr im 10 Minuten Takt mit mindestes 70 Dezibel über das Kopfsteinpflaster.

Eine Lösung zu finden »ist keine einfache Sache«, war sich Grünen-Sprecher Herbert Danner mit den Kollegen in der jüngsten Sitzung des BA 15 in der Gaststätte »Goldener Stern« einig.

Wie aus den Schilderungen von Gabriele Wanninger, Mitglied des Arbeitskreises »Buskonzept Messestadt« zu entnehmen war, haben die Käufer an der SLS ihre Wohnungen mit Schlaf- und Kinderzimmern ostwärts, also Richtung Straße, ausgerichtet, »weil wir davon ausgegangen waren, in eine ruhige Wohngegend zu ziehen«. Die jetzige Busplanung habe man erst durch eine Infoveranstaltung in der Grundschule an der Astrid-Lindgren-Straße erfahren.

Auf Anfrage an die MVG habe man dort bestätigt, dass das Buskonzept schon immer so geplant sei. Von der Stadt als Verkäufer fühlt sich die Baugemeinschaft nicht richtig informiert. Letztlich stelle sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Linienführung. Denn der Linienbus »hält ja gerade und explizit nicht an den Kindergärten und Schulen«. Deshalb fordere man eine Überprüfung der Linienführung, so die Forderung des Arbeitskreises.

»Sie sind Opfer ihrer hohen Wohnqualität« meinte BA-Vorsitzender Georg Kronawitter. Es gebe Straßen mit noch mehr Busverkehr, nämlich im Minutentakt.

Haben sich die Käufer nicht ausreichend informiert, oder lag das Versäumnis bei der Stadt? Um diese diskutierte Frage zu beenden riet er der Baugemeinschaft sich kundig zu machen, wo der Fehler liege und eine Anfrage an das Kommunalreferat zu richten. Schließlich sei auch die U-Bahnhaltestelle in die Planungsunterlagen eingetragen.

Auf der gemeinsamen Suche nach einer Lösung zur Verminderung der Lärmbelästigung wurde festgehalten, dass auch die Bauart der Busse Lärm verursache. Denn neuere oder kleinere verursachten lediglich 55 Dezibel, erklärte ein Anwohner. Auch eine andere Aufpflasterung könne eine Verbesserung bringen.

Dass eine Verlegung der Bustrasse möglich ist, verneinte Herbert Danner. Dazu wäre dann eine Bebauungsplanänderung nötig, erklärte er. Danners Antrag wurde einstimmig entsprochen, die Angelegenheit in den Unterausschuss Bau und Verkehr zu verlegen, mit dem klaren Ziel die Lärmsituation zu verbessern.

Große Hoffnung setzt Kronawitter auch auf Gespräche mit dem MVG, mit dem man in Vergangenheit »gut und kooperativ zusammengearbeitet hat«.

Artikel vom 30.01.2008
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