75-Jähriger leblos aufgefunden

Isarvorstadt · Auf der Isar treibend

Isarvorstadt · Ein Unfall? Selbstmordabsichten? Die Polizei wollte im Fall eines 75-jährigen Mannes, der am vergangenen Donnerstag, 27. Dezember, leblos mit dem Gesicht nach unten in der Isar treibend gefunden wurde, keine der beiden Möglichkeiten ausschließen. Gegen 15.22 Uhr hatte ein Zeuge per Notruf die Polizei verständigt.

Er teilte mit, dass er den Mann auf Höhe der Reichenbachbrücke in der Isar treiben sah. Der zunächst unbekannte Mann wurde von der Feuerwehr, geborgen, durch den Notarzt reanimiert und in ein Krankenhaus gebracht. Nachdem die Personalien des 75-Jährigen ermittelt werden konnten, wurde seine Ehefrau verständigt. Bei einer ersten Befragung teilte sie mit, dass ihr Mann seit rund zwei Jahren schwer erkrankt sei und ein Krankenhausaufenthalt unmittelbar bevor stehe.

Zum Ablauf des Nachmittags erklärte die Frau, ihr Mann habe gegen 14 Uhr, die Wohnung in der Au verlassen, um »frische Luft zu schnappen«, wie er sagte. Nachdem er mehrere Stunden weg war, wollte die Ehefrau selbst die Polizei verständigen, wurde aber kurz vorher durch Polizeibeamte von dem Geschehen informiert.

Der Mann hatte vor längerer Zeit gegenüber seiner Frau mögliche Selbsttötungsabsichten geäußert, da ihm die von seiner Krankheit verursachten starken Schmerzen zu schaffen machen würden. Konkrete Suizidabsichten nannte er jedoch nicht. Beim Verlassen der Wohnung am vergangenen Donnnerstag sagte er darüber nichts. Einen Abschiedsbrief fanden weder die Ehefrau noch die Beamten.

Artikel vom 03.01.2008
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