Barmherzige Schwestern stiften Preise für ehrenamtliches Engagement

Berg am Laim · Auszeichnung für Nächstenliebe

Jutta Speidel moderiert Vinzenz-von-Paul-Preis-Verleihung 2007 – Barmherzige Schwestern stiften Preise in Höhe von insgesamt 9.000 Euro. Foto: VA

Jutta Speidel moderiert Vinzenz-von-Paul-Preis-Verleihung 2007 – Barmherzige Schwestern stiften Preise in Höhe von insgesamt 9.000 Euro. Foto: VA

Berg am Laim · Insgesamt sieben »Unbekannte Genies der Nächstenliebe« aus der Seelsorgeregion München des Erzbistums München und Freising waren am Mittwoch mit dem Vinzenz-von-Paul-Förderpreis ausgezeichnet worden. Die Schauspielerin Jutta Speidel moderierte die feierliche Preisverleihung im neuen Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in Berg am Laim auf charmante Weise.

Die von der Kongregation der Barmherzigen Schwestern gestiftete soziale Auszeichnung (je ein Mal 3.000 und 2.000 Euro, dreimal 1.000 Euro und als Sonderpreise zweimal 500 Euro) wurde an sieben der insgesamt 33 Bewerber aus der Region München vergeben. Die Laudatoren lobten das herausragende soziale Engagement und den Integrationscharakter der Gewinnerprojekte.

Voraussetzung für die Bewerbung waren ehrenamtliches Engagement in Kirche oder Caritas. Die Juroren aus den Bereichen Kirche hatten im Vorfeld die äußerst spannende Aufgabe, aus einer großen Fülle interessanter Projekte die sieben besten auszuwählen, wobei das Caritas-Jahresmotto »Mach dich stark für starke Kinder« einen Entscheidungsschwerpunkt bildete.

Und das sind die Gewinner des Vinzenz-von-Paul-Preises 2007 in der Seelsorgeregion München: Der 1. Preis ging an die Ehrenamtlichen Projekte von Alveni: Der Name ist gut gewählt und zugleich Programm der Arbeit von Alveni. Es geht darum, das Ankommen in einem fremden Land zu begleiten und zu unterstützen. Männer und Frauen unterschiedlichster Herkunftsländer werden unterstützt und begleitet, und zwar in den verschiedensten Lebensbereichen: Bei der Arbeitssuche, bei der Gestaltung ihrer Freizeit, vor allem natürlich bei Behinderung oder Krankheit.

Den 2. Preis erhielt die Ökumenische Kinderkirche im Stadtteil Schwanthaler Höh: In diesem ökumenischen Projekt der katholischen Kirche St. Rupert und der benachbarten evangelischen Auferstehungs-Kirche lernen Kinder den Glauben als eine bedeutungsvolle Grundlage für ihr Leben kennen. Das Projekt bietet der ganzen Familie eine harmonische Gelegenheit zum Austausch und zur Stärkung ihres Glaubens – und zum ökumenischen Dialog. Und der ist gerade auch für die zunehmende Zahl von »überkonfessionellen« Familien besonders wichtig.

Drei 3. Preise gingen einmal an das Projekt »Freude am Lesen« des Kindergartens Krailling, an den MittagsTreff St. Gabriel und an das Projekt »Spielfeld an der Packenreiterstraße 48-52«.

Im Projekt »Freude am Lesen« des Kindergartens Krailling werden Kinder im Grundschulalter mit oder ohne Migrationshintergrund beim Lesenlernen unterstützt.

Im MittagsTreff St. Gabriel werden Personen der untersten Einkommensstufe in den Pfarrräumen einmal monatlich zu einem gemeinsamen Mittagessen eingeladen. Zum Teil sind das Menschen ohne festen Wohnsitz oder Hartz IV-Empfänger. Das gemeinschaftsstiftende Element zeichnet dieses Projekt aus.

Beim »Spielfeld an der Packenreiterstraße 48-52« ging die Initiative zum Bau dieses Spielfeldes vom Caritas Alten- und Service-Zentrum aus – als ein gelungenes Beispiel von enger und generationenübergreifender Zusammenarbeit im Stadtteil. Dazu vergab die Jury noch zwei Sonderpreise. Sie gingen an den Hospizverein Ramersdorf und an die Radlwerkstatt der Mobilen Werkstatt Hasenbergl.

Beim Hospizverein Ramersdorf ergänzen sich Haupt- und Ehrenamt besonders sinnvoll. Die Ehrenamtlichen übernehmen die Betreuung der Sterbenden und deren Familienangehörigen und begleiten die Familie auch über den Tod hinaus, in enger Abstimmung mit den Palliativ-Medizinern und den Hauptamtlichen der ambulanten Hospizdienste. Die Radlwerkstatt der Mobilen Werkstatt Hasenbergl ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Kinder und Jugendliche befähigt werden und Selbstständigkeit und Unabhängigkeit erhalten. Erfahrene Ehrenamtliche stellen Werkzeuge, vor allem aber ihr KnowHow zur Verfügung. Die Kinder und Jugendlichen werden angeleitet, ihre Fahrräder zu pflegen, zu warten und selber zu reparieren.

Insgesamt haben die Barmherzigen Schwestern und ihr Brunnenbetrieb 25.000 Euro für die Auszeichnung und Unterstützung von karitativ tätigen Ehrenamtlichen gestiftet.

Artikel vom 12.12.2007
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