In der Innenstadt entsteht ein innovatives Projekt

München · Autismuszentrum beschlossen

München · In München wird im kommenden Jahr ein in Bayern einmaliges Zentrum für Autisten und deren Angehörige entstehen. Der Sozialausschuss des Bezirks Oberbayern hat jetzt zugestimmt, dass ab dem kommenden Jahr eine Kontakt- und Beratungsstelle und ein damit verbundenes Kompetenznetz aufgebaut werden. Ziel ist es, die bislang unbefriedigende Situation für Betroffene deutlich zu verbessern.

»Wir wollen Menschen mit autistischen Störungen und deren Angehörige bei ihrer oft mühsamen Suche nach Rat und Hilfe unterstützen«, sagt Bezirkstagspräsident Franz Jungwirth, der auch den Anstoß zu dem Projekt gegeben hat. Anlaufstelle wird das so genannte Autismus-Kompetenzzentrum sein, das bis zum kommenden Frühsommer in der Münchner Innenstadt entstehen soll und die erste Einrichtung dieser Art in Bayern sein wird. Träger sind neben den »Kliniken des Bezirks Oberbayern-Kommunalunternehmen« der Wohlfahrtsverband »Paritätische in Bayern« und der Selbsthilfeverein »Hilfe für das autistische Kind«.

Man schätzt, dass in Oberbayern rund 17.000 bis 25.000 Menschen von autistischen Störungen betroffen sind. Allerdings nimmt bislang nur ein geringer Teil Hilfen in Anspruch, weshalb der Bezirk von einer erheblich höheren Dunkelziffer ausgeht. Gerade auch diese Klientel soll mit der neuen Kontaktstelle erreicht werden. Hinter der Beratungsstelle wird ein Netzwerk stehen, in dem sich Anbieter von Leistungen für Menschen mit Autismus in Oberbayern zusammenschließen wollen, darunter beispielsweise Selbsthilfeorganisationen, Kliniken, niedergelassene Psychiater, Wohneinrichtungen, Frühförderstellen, Heilpädagogische Tagesstätten, Berufsbildungszentren und Schulen.

Artikel vom 05.12.2007
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