Sterne schmücken den ganzen östlichen Landkreis – der Advent ist da

Sternenglanz in Feldkirchen

Elektrikermeister Gerhard Meyer montiert die Steckdosen für die Weihnachtssterne, die zum ersten Mal in Feldkirchen leuchten. Foto: ko

Elektrikermeister Gerhard Meyer montiert die Steckdosen für die Weihnachtssterne, die zum ersten Mal in Feldkirchen leuchten. Foto: ko

Feldkirchen · Es regnet in Feldkirchen. Hier und da kreuzen einzelne Fußgänger am ersten Dezemberwochenende die Straße in der Ortsmitte. Sie ziehen den Kopf ein, um sich vor dem ungemütlichen Nass und Wind zu schützen. Der geschmückte Christbaum vor dem Rathaus liegt verlassen da. Daneben wartet der gemeindliche Adventskalender auf die Kinderhände, die gespannt die ersten Türchen öffnen sollen.

Ein Mann arbeitet am Samstagnachmittag unverdrossen trotz des recht tristen, vorweihnachtlichen Szenarios an den Laternenmasten der großen Durchfahrtsstraßen: Gerhard Meyer, ortsansässiger Elektrikermeister, sorgt dafür, dass Sterne erstrahlen. Denn zum ersten Mal in der weihnachtlichen Geschichte Feldkirchens ziert eine festliche Beleuchtung den Ortskern und den Bahnhof.

An der Aschheimer-, Oberndorfer-, Hohenlindner- und Münchner Straße sind jeweils sechs leuchtende Sterne angebracht worden. Drei Tage hat Gerhard Meyer gebraucht, um die Weihnachtsdekoration mit Strom zu versorgen. »Die Steckdosen in die Masten zu fräsen, ist aufwändig«, sagt er. Dabei seien die Sterne für die Feldkirchener wohl schon etwas Besonderes. Meyer ist von vielen Passanten auf sein Tun angesprochen worden. Und nach entsprechender Auskunft sei oft der Kommentar »Das wurde aber auch langsam Zeit« zu hören gewesen.

Nina Hofinger ist am Samstagnachmittag auf dem Weg zur S-Bahn. Auch sie findet, dass es die Weihnachtsdekoration schon früher hätte geben sollen. Die junge Frau aus Feldkirchen kann sich gut vorstellen, wie die leuchtenden Sterne bei Nacht aussehen. Denn sie kennt diese festliche Stimmung aus Nachbarorten. Ein älterer Anwohner kehrt vor seinem Haus an der Hohenlindner Straße das restliche Herbstlaub zusammen. Für ihn sehen die einzelnen Sterne »bei dem Regen und bei Tageslicht im Moment noch etwas traurig aus«. Gefehlt hat ihm diese Art der Weih–nachtsbeleuchtung nicht. Denn schließlich gebe es ja jedes Jahr am Kriegerdenkmal den Christbaum und der reiche aus.

30 Sterne sind in Feldkirchen insgesamt aufgehängt worden, 24 in der Ortsmitte, sechs am Bahnhofsvorplatz. Die Dekoration hat die Gemeinde rund 11.000 Euro gekostet. Zusätzlich waren für etwa 2.900 Euro einmalige Montagearbeiten fällig, um die Elektroleitungen zu verlegen. Im kommenden Jahr soll der Weihnachtsschmuck erweitert werden. Hierfür sind laut der Feldkirchener Gemeindeverwaltung 30.000 Euro in den kommunalen Finanz-Haushalt eingestellt worden.

Ansonsten sind die Kosten, die für Dekorationen und Veranstaltungen im Dezember anfallen, sowohl in Feldkirchen als auch in Nachbargemeinden eher gering. »Nicht erwähnenswert« sind die weihnachtlichen Ausgaben zum Beispiel laut der Unterföhringer Kämmerin Helene Stolzenberg. Dort gibt es die Dekoration an den Straßenlaternen bereits seit zirka fünf Jahren. Ab und zu müssten Glühbirnen ersetzt werden, außerdem bezahlt die Gemeinde die Christbäume, die alljährlich aufgestellt würden. Eine extra Kostenaufstellung gibt es hierfür laut Stolzenberg nicht, »das sind keine großen Ausgaben«.

Für Christa Scharl von der Gemeinde Ismaning spielt die Arbeitszeit der Bauhofmitarbeiter eine Rolle. Denn die bringen in der Regel den kommunalen Weihnachtsschmuck an. Rechne man die Arbeitszeit bei den Kosten mit, so sei dies »kein Schnäppchen« mehr, sagt sie.

Viele der Veranstaltungen in der Adventszeit werden hingegen von den Kirchen oder privat getragen. Und es ist einiges geboten: In Kirchheim-Heimstetten, Unterföhring, Aschheim und Ismaning finden unter anderem Christkindlmärkte, Basare und Konzerte statt. In Kirchheim-Heimstetten gibt es außerdem den »Adventskalender zum Spazieren gehen«. Mehr Informationen zu den weihnachtlichen Terminen gibt es auf den jeweiligen Gemeindeseiten im Internet. Kirsten Ossoinig

Artikel vom 04.12.2007
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