Feldkirchen bringt Planungen für A 99-Parallele voran

Feldkirchen · Langsam geht es voran

Feldkirchen · Mit einer Gegenstimme von Werner van der Weck (SPD) empfahl der Bauausschuss Feldkirchen dem Gemeinderat, die Planungen für die A 99-Parallele auf der auch von Haar und Vaterstetten favorisierte Trasse mit Anschluss an die M 1/Anschlussstelle Feldkirchen Ost zu verfolgen. Weil Kirchheim bislang nicht mitzieht, soll der ursprüngliche Ratsbeschluss für einen Bau der Parallele in einem Zug aufgegeben werden.

Für die Trasse der Parallelstraße und die Südost-Messeanbindung soll das Flächennutzungsplan-Änderungsverfahren eingeleitet werden. Der Gemeinderat soll zudem das Ingenieurbüro Schmidt & Potamitis damit beauftragen, für die Parallelstraße einen Straßenführungs-/Bebauungsplan zu entwerfen. Die Mittel hierfür und für die Erstellung eines Grunderwerbsplanes sollen im Haushalt 2008 bereit gestellt werden. Sobald der Grunderwerbsplan vorliegt, sollen die Grunderwerbsverhandlungen mit den Grundstückseigentümern geführt werden.

Im Bauausschuss berichtete der Verkehrsgutachter Prof. Dr. Harald Kurzak über die mögliche Reduzierung des innerörtlichen Durchgangsverkehrs durch die Parallelstraße mit Messeanbindung. Dabei würde die jetzige B 471 unterbrochen und der Verkehr an die Autobahn gerückt; eine Fahrverbindung nach Ottendichl würde es dann nicht mehr geben. Damit könnte z. B. auf der Oberndorfer Straße eine Reduzierung von 3.000 bis 4.000 Fahrzeugen erreicht werden. Dies wären 40 Prozent weniger Kfz als derzeit. Bei Fortführung der Parallele nach Kirchheim und Aschheim könnten im südlichen Bereich 4.000 Fahrzeuge und im nördlichen Bereich 6.000 Fahrzeuge weniger rollen.

Dies entspräche einer Halbierung des heutigen Verkehrs. Prof. Dr. Harald Kurzak geht insgesamt von 60 Prozent Reduzierung des Verkehrs auf der Münchner Straße (7.000 Kfz weniger) und im Ortskern (4.000 Kfz weniger) aus. Mit einer erstellten Südumfahrung könnte auch ein Lkw-Verbot erlassen werden.

Derzeit kann mit einer Förderung der Parallelstraße in Höhe von etwa 60 Prozent der Kosten gerechnet werden. »Wir müssen endlich den ersten konkreten Schritt tun, denn die Parallelstraße soll unsere Bürger vor Lärm schützen und den Durchgangsverkehr reduzieren«, betonte Erster Bürgermeister Leonhard Baumann und wies darauf hin, dass die Zufahrt von der künftigen Entlastungsstraße in den Ort erschwert werden müsse. Die Bürger erwarten konkrete Beschlüsse und nicht endlose Diskussionen. Laut Prof. Dr. Kurzak könne dies mit einen 30 km/h- Tempolimit vom Rathaus ab entlang der gesamten Oberndorfer Straße (B471) durch den Ort erreicht werden. Eine Abstufung der B 471 sei dringend nötig.

Artikel vom 14.11.2007
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